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1 ὅτ-αν
ὅτ-αν, d. i. ὅτ' ἄν, wie auch seit Wolf im Hom. überall geschrieben, c. conj., im Fall daß, eine bedingte Zeitbestimmung, daher auch so oft als, so bald als, von einer öfters wiederkehrenden Handlung in Bezug auf die Gegenwart, τὸν δ' οὔποτε κύματα λείπει παντοίων ἀνέμων, ὅτ' ἂν ἔνϑ' ἢ ἔνϑα γένωνται, Il. 2, 396; τὰς διαπέρσαι (für imperat.), ὅτ' ἄν τοι ἀπέχϑωνται πέρι κῆρι, 4, 53; Od. 9, 6; zu bemerken Il. 1, 518 ἦ δὴ λοίγια ἔργ', ὅτε μ' ἐχϑοδοπῆσαι ἐφήσεις Ἥρῃ (einen einzelnen Fall, der bestimmt eintreten wird, andeutend), ὅτ' ἄν μ' ἐρέϑῃσιν ὀνειδείοις ἐπέεσσιν, was wohl stattfinden dürfte; ὅτ' ἄν ποτε, Il. 4, 164. 6, 448; u. in Gleichnissen, ὡς δ' ὅτ' ἄν, wie wenn, 10, 5. 11, 269. 15, 170 Od. 5, 394. 10, 216; Il. 12, 42 ist στρέφεται epische Form für στρέφηται; Od. 10, 410 ὡς δ' ὅτ' ἂν ἄγραυλοι πόριες περὶ βοῦς ἀγελαίας, ἐπὴν βοτάνης κορέσωνται, πᾶσαι ἅμα σκαίρουσιν ist als eine durch den Zwischensatz veranlaßte Anakoluthie zu erklären, welche das Bild selbstständig, ohne Rücksicht auf die eintretende Partikel ausführt; ὅταν ϑεοῦ Μοῖρα πέμπῃ ὄλβον, Pind. Gl. 2, 21; χὤταν πόλιν οἱ σοφοὶ τηρέωντι, P. 2, 88, öfter; τί που δράσεις, ὅταν τὰ λοιπὰ πυνϑάνῃ κακά; Aesch. Prom. 746; ὅταν δ' ἀείδειν ἢ μινύρεσϑαι δοκῶ, κλαίω τότε, Ag. 16, öfter; ὅταν τι δρᾷς ἐς κέρδος, so oft, οὐκ ὀκνεῖν πρέπει, Soph. Phil. 111, öfter; auch in Beziehung auf ein Demonstrativum, χὤταν τις εὖ ζῇ, τηνικαῠτα τὸν βίον σκοπεῖν χρή, Phil. 503, vgl. O. R. 76; ὅταν τάχιστα, sobald als, Ar. Thesm. 1025; u. in Prosa, vgl. Xen. Cyr. 4, 5, 33; ὅταν πρῶτον, Plat. Lys. 211 b Rep. I, 333 b u. sonst; vgl. οὐκοῦν οἱ ἀνδρεῖοι οὐκ αἰσχροὺς φόβους φοβοῦνται, ὅταν φοβῶνται, wenn sie ja fürchten, den Fall angenommen, daß sie fürchten, Prot. 360 b; πότερον τὰ μεταξὺ ταῦτα ἕνεκεν τῶν ἀγαϑῶν πράττουσιν, ὅταν πράττωσιν; wo wir umstellend sagen »wenn man das Mittlere thut, thut man es des Guten wegen?« Gorg. 468 a; ebendaselbst βαδίζομεν ὅταν βαδίζωμεν, ἕσταμεν ὅταν ἑστῶμεν, vgl. Phaed. 68 d; Xen. οὗτοι ἡμῖν ὅταν ἀπίωμεν, ἕψονται, An. 6, 3, 15, der es auch in indirecter Rede braucht, wo man ὅτε c. optat. erwarten sollte, 4, 5, 36; εἰκὸς ὅταν γνῶσιν – αὐτοὺς πειράσεσϑαι, Thuc. 4, 60, u. A. – Mit dem optat. ist es verbunden Aesch. Pers. 442, πέμπει τούςδ', ὅπως, ὅταν νεῶν φϑαρέντες ἐχϑροὶ νῆσον ἐκσωζοίατο, κτείνοιεν, wo vielleicht richtiger ὅτ' ἄν zu schreiben u. ἄν zum opt. als opt. pot. zu ziehen ist, od. der opt. durch den von ὅπως abhängigen Satz veranlaßt ist; vgl. Hes. O. 116, ἀλλ' ὅταν ἡβήσειε καὶ ἥβης μέτρον ἵκοιτο, παυρίδιον ζώεσκον; Schäfer schreibt so ὅταν γράφοι bei D. Hal. de C. V. p. 402. Vgl. ὅτε. – Bei Pol. steht auch getrennt ὅτε γὰρ ἄν. – Ὅταν τε – καὶ ὅταν, sei es daß – oder, sive – sive, Plat. Legg. V, 744 c.
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2 ὅταν
ὅτ-αν, im Fall daß, eine bedingte Zeitbestimmung: so oft als, so bald als, von einer öfters wiederkehrenden Handlung in Bezug auf die Gegenwart; ὅτ' ἄν μ' ἐρέϑῃσιν ὀνειδείοις ἐπέεσσιν, was wohl stattfinden dürfte; ὡς δ' ὅτ' ἄν, wie wenn; οὐκοῦν οἱ ἀνδρεῖοι οὐκ αἰσχροὺς φόβους φοβοῦνται, ὅταν φοβῶνται, wenn sie ja fürchten, den Fall angenommen, daß sie fürchten; πότερον τὰ μεταξὺ ταῦτα ἕνεκεν τῶν ἀγαϑῶν πράττουσιν, ὅταν πράττωσιν; wo wir umstellend sagen 'wenn man das Mittlere tut, tut man es des Guten wegen?'. Ὅταν τε καὶ ὅταν, sei es daß oder, sive sive -
3 ἔκ-φορος
ἔκ-φορος, 1) herauszutragen, Ar. Plut. 1138. – 2) bekannt zu machen, λόγος Plat. Lach. 201 a; εἰ δ' ἔκφορός σοι συμφορὰ πρὸς ἄρσενας, λέγε Eur. Hipp. 295. – 3) durch Leidenschaft fortgerissen, Sp.; sich verirrend, καὶ πλανώμενος Plut. def. or. 25. – 4) act., heraustragend; τῶν δυςσεβούντων ἐκφορωτέρα πέλοις Aesch. Eum. 870, mögest die Gottlosen bald als Leichen fortschaffen, Wellauer vermuthet ἔκφϑορος; bekannt machend, Ar. Th. 472, wenn nicht ἐκφορά zu lesen. – 5) οἱ ἔκφοροι, Segeltaue, Schol. Ar. Equ. 438.
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4 ἔκφορος
ἔκ-φορος, (1) herauszutragen. (2) bekannt zu machen. (3) durch Leidenschaft fortgerissen; sich verirrend. (4) heraustragend; τῶν δυςσεβούντων ἐκφορωτέρα πέλοις, mögest die Gottlosen bald als Leichen fortschaffen; bekannt machend. (5) οἱ ἔκφοροι, Segeltaue -
5 ὁ
ὁ, ἡ, τό, eigtl, ΤΌΣ, ΤΉ, τό, einfachstes Demonstrativ-Correlativum zu ΠΌΣ, das aber wie οὗτος u. ὅδε im nom. masc. u. fem. sing. u. plur. das charakteristische τ der Demonstrativa verloren hat (ὁ, ἡ, οἱ, αἱ sind überdies Atona); nur τοί u. ταί erhalten, an einzelnen Stellen bei Hom. durch das Metrum geschützt; τοὶ μὲν – τοὶ δέ Aesch. Spt. 277. 480; Soph. Ai. 1383; gen. τοῦ, ep. τοῖο; dat. fem. plur. bei Hom. τῇσι, τῇς; ταῖς erst H. h. Merc. 200, v. l. ταῖςδε; – der, die, das; – 1) als reines Demonstrativum, bei Hom. vorherrschend im Gebrauch; – a) substantivisch gebraucht; ὁ γὰρ ἦλϑε, denn der war gekommen, Il. 1, 12, u. so überall bet Hom., bald nachdrücklicher hinweisend auf das eben Gesagte, bald schwächer die dritte Person überh. bezeichnend und unserm »er, sie, es« entsprechend, obgleich diese Uebersetzung sich immer von der lebhaften und plastischen homerischen Darstellung entfernt, die dadurch, daß sie immer wie mit dem Finger hinweiset, die Person als unmittelbar gegenwärtig vor das Auge des Hörers hinstellt; man vgl. z. B. ὡς ἔφατ' εὐχόμενος, τοῠ δ' ἔκλυε Φοῖβος Ἆπόλλων, den hörte Apollo, mit dem uns geläufigeren schwächeren » ihn hörte Apollo«, und halte damit die im Gebrauche der Pronomina ebenfalls einfachere und ärmere Sprache der Kinder und des Volkes zusammen; αὐτὰρ ὁ τοῖσιν ἀφείλετο νόστιμον ἦμαρ, aber der nahm denen den Tag der Rückkehr, d. i. der aber nahm ihnen. Besonders sind die Fälle, wo so zwei verschiedene Personen bezeichnet werden, zu merken, wo die spätere ausgebildetere Sprache eine näher und eine ferner stehende unterscheidet, oder die Verschiedenheit als unwesentlich verwischt; οὐδ' ἐδύναντο οὔϑ' ὁ τὸν ἐξελάσαι οὔϑ' ὁ τὸν ἂψ ὤσασϑαι, Il. 15, 417, wo man entweder mit οὗτος u. ἐκεῖνος unterscheiden oder allgemeiner ὁ ἕτερος τὸν ἕτερον sagen würde, Hom. aber wieder hinzeigend redet, weder der konnte den heraustreiben, noch der den von sich zurückstoßen; ὁ τῷ πολέμιζε, Il. 15, 539, öfter. – Sehr verschieden hiervon ist das in Plat. Legg. einigemal vorkommende τὸν καὶ τόν, VI, 784 c, τῇ καὶ τῇ ἀτιμίᾳ, IV, 721 b, οὔτε τοῖς οὔτε τοῖς, III, 701 e, was unserm »der und der« entspricht, worin die hinzeigende Kraft ganz abgeschwächt ist u. ein beliebiger Gegenstand ohne bestimmte Entscheidung bezeichnet wird; vielleicht kam diese Verbindung in der gewöhnlichen Sprache häufig vor, obwohl auch Pind. Ol. 2, 53 sagt ὁ μὰν πλοῦτος ἀρεταῖς δεδαιδαλμένος φέρει τῶν τε καὶ τῶν καιρόν; vgl. Lys. 19, 59, καί μοι κάλει τὸν καὶ τόν, u. Dem. 9, 68, wo das Gerede der Leute lautet ἔδει γὰρ τὸ καὶ τὸ ποιῆσαι καὶ τὸ μὴ ποιῆσαι. – Eben so findet sich ὁ, ἡ, τό noch bei Her., den Doriern u. den attischen Dichtern gebraucht; καὶ τούς, Her. 1, 86 (über καὶ οἵ, welches wegen καὶ ὅς mit dem Accent versehen wird, obwohl es ebenfalls dies einfache Demonstrativum ist, s. ὅς); τοῦ εἵνεκα, ἵνα –, ὅτι –, deswegen, damit –, weil –, 3, 46. 8, 85; sogar τοῦ αἵματος ἐμπίνει, für τούτου, dessen Blut, 4, 64; öfter ὁ δέ, τὸν δέ u. ä.; καὶ τοῖσι οὐδεὶς ἀντέβαινε, Aesch. Prom. 234; ἀνὴρ γυνή τε χὥτι τῶν μεταίχμιον, Spt. 179; καὶ τὸν οὐκ ἐκλύσεται, Eum. 166; τῶν γὰρ οὐ δεῖται πόλις, Suppl. 453; τό μοι ἔννεπε, τί σοι χρεὼν ὑπουργεῖν, das sage mir, Soph. Phil. 192; τῆς γὰρ πέφυκα μητρός, von der bin ich geboren, die ist meine Mutter, O. R. 1082, vgl. 200; u. so oft auch bei Eur. ὁ δέ, ὁ γάρ, u. mit Präpositionen, πρὸς τῷ, ἐπὶ τοῖσι, οἰκτρὰν φίλοισιν, ἐκ δὲ τῶν μάλιστ' ἐμοί, Alc. 274; so einzeln auch in attischer Prosa; ἐν τοῖς πρῶτοι, Thuc. 1, 6 (vgl. μάλιστα u. a. superlat.); πρὸ τοῦ, vor dem, auch προτοῦ geschrieben, wobei man gewöhnlich χρόνου ergänzt; καὶ τὸν κελεῦσαι, Xen. Cyr. 1, 3, 9; καὶ τὸν εἰπεῖν, Plat. Conv. 174 a; καὶ τὸν ἰέναι, 213 a; ἐν δὲ τοῖς, Euthyd. 303 c, u. ähnl., bes. in dem von Hom. an bei allen Schriftstellern üblichen ὁ μὲν – ὁ δέ, οἱ μὲν – οἱ δέ, u. durch alle Casus, einen Gegensatz und gewöhnlich eine Eintheilung ausdrückend (der zwar – der aber), der eine – der andere, dieser – jener; auch, bes. τὸ μὲν – τὸ δέ, durch theils – theils zu übersetzen, vgl. Od. 2, 46. 11, 443, welche Uebersetzung auch für den Fall zu wählen ist, wenn sich die Eintheilung auf ein nomen im sing. bezieht, πηγὴ ἡ μὲν εἰς αὐτὸν ἔδυ, ἡ δὲ ἀποῤῥεῖ, Plat. Phaedr. 255 c, vgl. Legg. VIII, 838 a u. 839 b; bezieht sich die Eintheilung auf ein nomen im plur., so steht dies gew. im gen., τῶν δὲ αἱ μὲν λεπτὰς ὀϑόνας ἔχον, οἱ δὲ χιτῶνας, Il. 18, 595; doch häufig findet es sich auch in gleichem Casus mit dem folgenden Pronomen, so daß die Eintheilung als eine nachträglich hinzugefügte erscheint, gleichsam die Apposition bildend zu dem voraufgeschickten Gesammtbegriff, δὴ τότ' ἀνασχομένω, ὁ μὲν ἤλασε δεξιὸν ὦμον, Ἰρος, ὁ δ' αὐχέν' ἔλασσεν, Od. 18, 95, wo noch das Hinzeigende hervorzuheben ist, der hier – der aber, wie ll. 7, 306; vgl. Hes. O. 160; Νεστορίδαι δ', ὁ μὲν οὔτασ' 'Ἀτύμνιον –, Il. 16, 517, vgl. Od. 19, 230; τὼ παῖδε φημὶ τώδε, τὴν μὲν ἀρτίως ἄνουν πεφάνϑαι, τήν δ' ἀφ' οὗ τὰ πρῶτ' ἔφυ, Soph. Ant. 557, vgl. 22; ἐν τούτῳ οἱ φίλοι τῷ Κύρῳ προςῆγον οἱ μὲν Καδουσίους αὐτοῦ μένειν δεομένους, οἱ δὲ Ὑρκανίους, ὁ δέ τις Σάκας, ὁ δέ τις Γωβρύαν, manche auch, Xen. Cyr. 6, 1, 1; so mit τις auch τὰς μὲν εἶναί τινας ἡδονὰς ἀγαϑάς, τὰς δέ τινας κακάς, Plat. Phil. 13 c; ἡδοναί τινές εἰσιν αἱ μὲν ἀγαϑαί, αἱ δὲ κακαί, Gorg. 499 c; οἱ μὲν – τοὶ δέ steht Il. 10, 541; auch τὰ μὲν – τὰ δέ, wie τὸ μὲν – τὸ δέ, in Beziehung auf ein Adjectivum oder Verbum, theils – theils, νόμοισι τὰ μὲν Κρητικοῖσι, τὰ δὲ Καρικοῖσι χρῶνται, Her. 1, 173; καὶ ταύτην τὴν ἡμέραν οὕτως ἐπορεύϑησαν τὰ μέν τι μαχόμενοι, τὰ δὲ καὶ ἀναπαυόμενοι, Xen. An. 4, 1, 15; vgl. Thuc. 1, 118; Plat. Phaed. 96 d Rep. V, 458 d. – Auch verschiedene Casus des Pronomens werden so verbunden, τοὺς μὲν τιμωρεῖσϑαι, τῶν δὲ ἐφίεσϑαι, Thuc. 2, 42; οἱ μὲν – πρὸς δὲ τούς, Isocr. 4, 82; παρὰ μὲν τῶν μικρὰ κεκόμισμαι, τῷ δὲ καὶ προςοφείλων ἐγγέγραμμαι, Dem. 27, 63. – Aber auch ohne ein vorangegangenes ὁ μέν steht oft ὁ δέ allein, von Hom. an überall, deraber, um das Subject des Folgenden im Gegensatz hervorzuheben, wie auch ὁ μέν steht, ohne daß ihm gerade ὁ δέ entspricht, für welches vielmehr entweder das Wort selbst steht, auf das ὁ δέ hinweisen würde, Il. 23, 4. 24, 722, oder mit veränderter Construction ἀλλά, Od. 7, 305, od. ἄλλος δέ u. ä. folgen; ὁ – ὁ allein Il. 15, 417. 22, 200. – Auffallend braucht Her. so ὁ δέ im zweiten Gliede eines Satzes, um das in dem ersten Satzgliede nur durch die Person des Verbums bezeichnete Subject bestimmter hervorzuheben (wie Hom. ὅ γε), z. B. τὴν μὲν αἰτίην οὐ μάλα ἐξέφαινε, ὁ δὲ ἔλεγέ σφι, 6, 3, er zeigte die Ursache nicht an, sagte ihnen aber; so auch εἰ δὲ ταῦτα μὲν οὐ ποιήσουσι, οἱ δὲ πάντως διὰ μάχης ἐλεύσονται, 6, 9; vgl. 6, 133; auch im Nachsatze, 6, 30 (vgl. aber δέ). – Auch der ionische Gebrauch von ὁ vor dem Relativum, τόν, ὅς, Il. 19, 326, εἰ μὴ τῶν οἵ, Od. 17, 383, τῶν ὅσσοι, Il. 17, 171, τάων αἳ πάρος ἦσαν, Od. 2, 119, vgl. ϑάλαμον τὸν ἀφίκετο, τόν ποτε τέκτων ξέσσεν, Od. 21, 42, ἐφάμην σε περὶ φρένας ἔμμεναι ἄλλων τῶν, ὅσσοι Λυκίην ναιετάουσιν, du übertreffest an Verstand die anderen, die nämlich, so viel ihrer Lykien bewohnen, Il. 17, 172, findet sich bei den Attikern, wo aber gewöhnlich der relative Satz nur Umschreibung e nes Begriffes ist oder doch als Eins zusammengefaßt werden soll, so daß auch hier die hinzeigende Kraft abgeschwächt ist und man die Beispiele mit denen zusammenstellen kann, wo der Artikel vor einen ganzen Satz gesetzt ist, vgl. Plat. Critia. 115 b, ἔφερε τὸν ἥμερον καρπόν, τόν τε ξηρόν, καὶ τὸν ὅσος ξύλινος; Phil. 37 a steht dem τὸ δοξαζόμενον zur Seite τό γε ᾡ τὸ ἡδόμενον ἥδεται; so auch τῇ ᾗ φὴς σὺ σκληρότητι, mit der von dir so genannten, Crat. 435 a; ἐκείνου ὀρέγεται τοῦ ὅ ἐστιν ἴσον, Phaed. 75 b; ἐκ τῶν ὅσα πυρὶ καὶ γῇ κεράννυ-ται, Prot. 320 d, für das allerdings häufigere τῶν κεραννυμένων; auch sonst oft bei Plat.; auch Dem. 22, 64 vrbdt σώζειν τοὺς τοιούτοτς καὶ μισεῖν τοὺς οἷός περ οὗτος. – Von einzelnen Casus, die so substantivisch stehen, merke man Folgendes: Τῷ, wofür einige alte Grammatiker τῶ schreiben wollten, desw egen, τῷ νῦν Ἀτρείδῃ Ἀγαμέμνονι ἧσαι ὀνειδίζων, ll. 2, 250, vgl. 1, 418; τῷ τοι, ὦ φίλε, μᾶλλον σκεπτέον ἐξ ἀρχῆς, Plat. Theaet. 179 d; auch = da nn, in dem Falle, τῷ κε τάχ' ἠμύσειε πόλις Πριάμοιο, Il. 4, 290, vgl. Od. 3, 224. 18, 375. – Τό, de sha lb, Il. 17, 404, vgl. 19, 213. 23, 547 Od. 8, 332. – Τῇ, vom Orte, als Correlativum zu πῇ, da, daselbst, hier, auf diesem Wege, Il. 5, 752. 858. 8, 327. 11, 499 u. bei den Folgdn; τῇ οὐδεὶς τέτακτο φύλακος, Her. 1, 84. Nach dem unter 2) Bemerkten auch relativisch wo, wie man z. B. Il. 12, 118 erklärt, εἴσατο γὰρ νηῶν ἐπ' ἀριστερά, τῇπερ Ἀχαιοὶ ἐκ πεδίου νίσσοντο –· τῇ ῥ' ἵππους – διήλασεν, vgl. 21, 554. 23, 775 Od. 4, 229; ἔϑαψαν αὐτὸν τῇπερ ἔπεσε, Her. 1, 30. Zuweilen auch bei Verbis der Bewegung, dahin, τῇ ἐνόρουσε, Il. 11, 149. 12, 124. 15, 46; auch τῇ γὰρ φίλον ἔπλετο ϑυμῷ, 10, 531; Hes. O. 210. Auch = auf diese Weise, τῇπερ τελευτήσεσϑαι ἔμελλεν, so sollte es vollendet werden, Od. 8, 510; τῇ γέ μοι φαίνεται εἶναι ἀληϑές, Her. 7, 139; u. relativisch, ὥςτε αὐτῷ πάντα ἀποβεβήκοι τῇπερἐκεῖνος εἶπε, 1, 86; u. indirect fragend, εἴρετο, τῇ ἔκρινάν οἱ τὴν ὄψιν, 1, 120. Wiederholt τῇ μὲν – τῇ δέ, bes. vom Orte, hier – dort, bald hier – bald dort; δελφῖνες τῇ καὶ τῇ ἰϑύνεον, Hes. Sc. 210; τῇ μὲν γὰρ ἄνοδον, τῇ δὲ εὔοδον εὑρήσομεν τὸ ὄρος, Xen. An. 4, 8, 10; auch = theils – theils, Plat. Theaet. 158 e Polit. 574 e Conv. 211 a; Eur. Or. 350. – Τοῦ, deswegen, Od. 24, 425, vgl. Il. 21, 458. – Mit Präpositionen von der Zeit, ἐκ τοῦ, seitdem, πρὸ τοῦ, vor dem, ἐν τῷ, unterdessen, Hom. u. Folgde. – Auch auf die erste Person bezieht sich bei Hom. ὁ, Il. 16, 835, ὅ σφιν ἀμύνω ἦμαρ ἀναγκαῖον, der hier, derich, woes Andere als Relat. fassen (s. unt, 2). – Uebrigens ist die Ansicht einiger alter Grammatiker, welche ὅ, ἥ, οἵ, αἵ schreiben wollten, wo diese Formen die volle hinzeigende Kraft haben, nicht durchgedrungen, nur Il. 10, 224 ist bei Wolf u. Spitzner noch stehen geblieben σύν τε δύ' ἐρχομένω, καί τε πρὸ ὃ τοῦ ἐνόησεν, der Deutlichkeit wegen für πρὸ ὁ τοῦ ἐνόησεν, wie Bekker schreibt; Spitzner schreibt sogar οἳ δ' ἄρ' ἴσαν – Ἀχαιοί, Il. 3, 8, u. so immer, s. zu Il. 1, 9. – b) adjectivisch, wohin nicht Verbindungen zu ziehen sind wie ὁ δὲ δεύτερος ἔλϑοι, Il. 21, 207, wo δεύτερος Prädicat ist, als der zweite, wie auch 1, 20 erklärt werden kann, παῖδα δ' ἐμοὶ λῦσαί τε φίλην τά τ' ἄποινα δέχεσϑαι, das, was er in den Händen hält, als Lösegeld anzunehmen. Am einfachsten u. die ursprüngliche hinweisende Kraft am deutlichsten zeigend, wenn es steh auf einen Relativsatz bezieht, ὁ ξεῖνος, τὸν πάντες ἀτίμων, der Fremdling, den alle beschimpften, Od. 23, 28, oder wenn das subst. nur im Verlaufe des Satzes erklärend hinzugefügt ist, αἴ κεν πως ἐϑέλῃσιν ἐπὶ Τρώεσσιν ἀρῆξαι, τοὺς δὲ κατὰ πρύμνας τε καὶ ἀμφ' ἅλα ἔλσαι Ἀχαιούς, ob er nicht den Troern helfen wolle, die aber zu den Schiffen u. an das Meer in die Enge treiben wolle, nämlich die Achäer, Il. 1, 409, vgl. 1, 472. 4, 20. 12, 196, öfter; Hes. Th. 632, wie man auch noch bei Soph. auffassen kann ὁ δ' εἶπεν – Ὀδυσσεύς, Phil. 371, vgl. Ai. 767 O. R. 1171. – Aber auch sowohl bei nom. propr., als bei Appellativen hat es, wenigstens in der Mehrzahl der Fälle, eine hinzeigende, stark hervorhebende Kraft, ἂψ δ' ὁ πάϊς – ἐκλίνϑη, der aber, nämlich der Knabe, bog sich zurüch, Il. 6, 467, u. ursprünglich ist ὁ Ιυδείδης so zu fassen, wie die eben genannten Beispiele, der, der Tydide, d. i. der Bohn des Tydeus, der bekannt, gepriesen ist, 11, 660; τὸν Χρύσην ἠτίμησε, den Chryses da, den ehrwürdigen, beschimpfte er, 1, 11; Νέστωρ ὁ γέρων, 11, 637, Nestor, der bekannte, ehrwürdige Greis, wie ὁ γέρων Πρίαμος 22, 25, der alte, der Priamos; τοῖο γέροντος, 24, 164; ἃς εἰπὼν τὸ σκῆπτρον ἀνέσχεϑε πᾶσι ϑεοῖσιν, das Seepter, das bekannte, 7, 412; τὰ τεύχεα καλά, von den berühmten Waffen des Achilleus, 21, 317. Manche fassen bei Hom. das Wort überall in dieser Weise auf und sprechen dem Hom. den att. Gebrauch des Artikels ganz ab, vgl. unter Anderen Plut. qu. Plat 10, 4; obwohl in Vrbdgn wie ἐμὲ τὸν δύστηνον ἐλέαιρε, Il. 22, 59, παῖδ' ὀλέσας τὸν ἄριστον, 24, 242, uns wenigstens das bei lebhaftem. mündlichem Vortrage leichter erklärliche Hinzeigen sehr geschwächt erscheint, doch wird aufmerksames Beachten des Zusammenhanges oft das richtige Verständniß zeigen. Vgl. τελεύτησέν τε τὸν ὅρκον, den Eidschwur, den er geschworen, 14, 280, χαίρω σευ τὸν μῦϑον ἀκοόσας, daß ich das, dies Wort gerade von dir gehört habe, 19, 185, οἶον δὴ τὸν μῦϑον ἔειπες, was sprachst du da für ein Wort, αἰεί τοι τὰ κάκ' ἐστὶ φίλα φρεσὶ μαντεύεσϑαι, 1, 107, das Traurige da (?), ἐπεὶ τὰ χερείονα νικᾷ, 1, 576, ὃς ᾔδη τά τ' ἐόντα, τά τ' ἐσσόμενα, πρό τ' ἐόντα, 1, 70; aber Od. 24, 159 οὐδέ τις ἡμείων δύνατο γνῶναι τὸν ἐόντα ist = »erkennen, daß er der sei«.
2) In der einfachen homerischen Sprache werden Erklärungssätze, welche die spätere Sprache, wie wir, mit Relativis anknüpft, auch mit diesem hinzeigenden Pronomen ausgedrückt, so daß der Satz als ein selbstständiger, mit dem vorigen unverbunden erscheint, oder, wie man gewöhnlich nach der geläufigen Schriftsprache urtheilend sagt, das Pronomen ὁ, ἡ, τό steht auch für das Relativum ὅς, ἥ, ὅ ( articulus postpositivus). Daß nur in einzelnen Versen, durch das Metrum geschützt, τοί sich erhalten hat (Αἰϑίοπες, τοὶ διχϑὰ δεδαίαται, Od. 1, 23, ϑεοί, τοὶ Ὄλυμπον ἔχουσι, Il. 17, 394), dürfte dafür sprechen, daß überall, wo der Vers es erlaubte, οἵ für τοί oder οἱ von den Grammatikern geschrieben wurde, welche die homerische Sprache in diesem Falle mit der gewöhnlichen um so lieber in Uebereinstimmung brachten, als jener demonstrativische Ausdruck der Relativsätze zu einfach u. größere Satzbildungen zerstörend erscheint. Aufmerken auf die Sprache der Kinder und des Volkes führt auch hier dem Verständniß näher; und daß Her. am häufigsten von allen anderen Schriftstellern diesen Gebrauch hat, spricht, wenn man seine ganze Darstellungsweise richtig würdigt, für die gegebene Erklärung; der Gebrauch des deutschen der für welcher hat aber eigentlich denselben Ursprung; ursprünglich ist der T-Laut nirgends Zeichen des Relativums. An vielen Stellen dürfte überdies οἱ bei Hom. dem οἵ vorzuziehen sein, z. B. Od. 19, 279, Φαιήκων ἐς γαῖαν οἳ ἀγχίϑεοι γεγάασιν· οἳ δή μιν πέρι κηρὶ ϑεὸν ἃς τιμήσαντο, viel besser so aufgefaßt: die ehrten ihn (οἱ), wie 289 ὤμνυε – νῆα κατειρύσϑαι καὶ ἐπαρτέας ἔμμεν' ἑταίρους, οἳ δή μιν πέμψουσι, richtiger οἱ, die nun werden ihn geleiten; ὅ steht so Od. 2, 262 u. Il. 16, 835, s. oben 1 a g. E. In dem ganzen ersten Gesange der Iliade, wo das einfache Relativum ὃς, theils im Anfange des Verses, theils in der Mitte durch das Metrum geschützt, v. 37. 64. 70. 78. 91. 219. 283. 405. 445. 451. 505, ἥ v. 6, οἵ 175. 250. 258. 272, ὅ für ὅτι 170, ἅ 289. 800, ὃν 94. 139. 403, ὃν μὲν – ὃν δέ 547, ἥν 603, ἐξ οὗ 6, ᾡ 162, ᾡ, τε 86. 279, ὅς τις 230, ὅ, τι u. ὃ, ττι 294. 527. 543 steht, findet sich nach der gewöhnlichen Erklärung relativisch zu fassen: in zwei Stellen ὅ, 339 im Anfang des Verses, ὃ σφῶϊ προίει, wo entweder ὅς od. ὁ zu schreiben n. » der entsandte euch« zu übersetzen ist, u. 388 μῦϑον, ὃ δὴ τετελεσμένος ἐστίν, besser ὁ, der ist nun schon vollendet; zweimal τό, ναὶ μὰ τόδε σκῆπτρον, τὸ μὲν οῦποτε φὺλλα – φύσει, 934, das wird wahrlich nicht Blätter treiben, u. ἀλλ' ἔκ τοι ἐρέω, τὸ δὲ καὶ τελεέσϑαι ὀΐω, 904, das wird aber auch, meine ich, vollendet; einmal τόν, Ἀπόλλωνι ἄνακτι, τὸν ἠΰκομος τέκε Λητώ, 36; viermal τήν, ἣν διὰ μαντοσύνην, τήν oἱ πόρε Φοῖβος Ἀπόλλων 72 (wo auch ἥν in den Vers gegangen wäre, aber des voranstehenden ἣν wegen von den Grammatifern nicht geschrieben ist, »wegen seiner Wahrsagekunst, die verlieh ihm Apollo«), λῆγ' ἔριδος, τὴν πρῶτον ἐπηπείλησ' Ἀχιλῆἵ 819, τὴν δὲ νέον κλισίηϑεν ἐβαν κήρυκες ἄγοντες, – κούρην βρισῆος, τήν μοι δόσαν υἷες Ἀχαιῶν 391, χωόμενον γυναικός, τήν ῥα βίῃ ἀἐκοντος ἀπηὐρων 431 (wo im Anfang des Verses auch ἥν stehen könnte, »zürnend um das Weib, das hatten sie nun mit Gewalt ihm genommen«); einmal τοῦ, 249, Νέστωρ ἀνόρουσε – λιγὺς Πυλίων ἀγορητής, τοῦ καὶ ἀπὸ γλώσσης μέλιτος γλυκίων ῥέεν αὐδή· τῷ δ' ἤδη δύο μὲν γενεαὶ ἐφϑίατο, wo man eben so gut, wie der Punkt vor τῷ dies zum Demonstrativ macht, auch vor τοῦ eine größere Interpunktion setzen kann: Nestor erhob sich, der helltönende Redner. Von dessen Zunge floß auch die Rede süßer als Honig. Dem waren aber schon zwei Geschlechter hingeschwunden; einmal τά, ἀλλὰ τὰ μὲν πολίων ἐξ ἐπράϑομεν, τὰ δέδασται, 125, in lebhaftem Ausdrucke, für unsere Auffassungsweise allerdings auffallend, »das erbeuteten wir, das ist getheilt«, in welcher Stelle allein der relative Gebrauch stattzufinden scheinen könnte, während in den andern zehn dieser durchaus nicht nothwendig ist. In der Mehrzahl dieser Stellen konnte, beiläufig bemerkt, diese Form des Verses wegen mit der gewöhnlichen des Relativums nicht vertauscht werden. – Bei Her. u. den Tragg. kommen ὁ, ἡ, οἱ, αἱ, von denen die letzten drei sich von ἥ, οἵ u. αἵ nur durch den Accent unterscheiden, so gebraucht nicht vor, dagegen sind die anderen Formen, die mit τ anfangen, bei Her. die gewöhnliche Form der Relativsätze, obwohl sich auch hier Vieles auf das Demonstrativum zurückführen läßt, wie gewiß τῷ δή 1, 23 zu fassen, auch Κανδαύλης, τὸν οἱ Ἕλληνες Μυρσίλον όνομάζουσι, 1, 7, die Griechen nennen den Myrsilos. Auch die Tragg. haben, um den Hiatus zu vermeiden, dieselben Formen zuweilen für d. Relativ. gebraucht; Διὸς μακέλλῃ, τῇ κατείργασται πέδον, Aesch. Ag. 512. 628; πόλιν, τὰν καὶ Ζεὺς νέμει, Eum. 878, u. öfter in den Suppl.; ἅγος δεικνύναι, τὸ μήτε γῆ μήτ' ὄμβρος προςδέξεται, Soph. O. R. 1427; σόφισμα, τῷ νιν αὐτίχ' αἱρήσειν δοκῶ, Phil. 14; μετὰ τοῦδε τυπείς, τὸν αἶσ' ἄπλατος ἴσχει, Ai. 248; wo, wie O. C. 35, kein metrischer Grund für diese Form ist; Eur. Andr. 811 Bacch. 712. In attischer Prosa und bei den Komikern kommt dieser Gebrauch nicht vor.
3) Ob bei Hom. ὁ, ἡ, τό irgendwo als bloßer Artikel erscheine, kann vielleicht zweifelhaft erscheinen, f. oben 1) a. E. Nach Hom. schwächte sich entschieden die ursprüngliche demonstrative Kraft des Wortes so ab, daß es mehr und mehr wie der deutsche Artikel gebraucht wurde, sowohl um ein Nomen als einen bestimmten Gegenstand aus den übrigen derselben Gattung auszusondern, als auch um die Gattung in ihrem ganzen Umfange anzuzeigen u. auch anderen Wörtern und Verbindungen die Geltung eines Nomens zu geben und sie als selbstständig hinzustellen. Die attische Sprache besonders erhält dadurch ein in formeller Beziehung sehr wichtiges Wort, dessen Gebrauch, in den Grammatiken ausführlich behandelt, hier nur kurz in seinen Haupterscheinungen angegeben werden soll., – a) bei nom. appellativ. entspricht es ganz dem deutschen Artikel und hat nur selten noch einen besonderen Nachdruck, indem es auf etwas Bekanntes, Berühmtes hinweis't, –. Da das unbetonte Possessivpronomen, wenn es sich auf das Subjeet des Satzes bezieht, gewöhnlich ausgelassen wird, so kann der Ariikel, der in diesem Falle immer gesetztwird, im Deutschen durch das pronom. possessiv. übersetzt werden, ἐφόνευσας τὸν ἀδελφόν, du hast deinen Bruder getödtet, – Attributive Bestimmungen des Substantivs treten zwischen diese und den Artikel, wodurch der so modificirte Begriff als eine Einheit auch äußerlich hingestellt wird, ὁ ἀγαϑὸς ἀνήρ, ὁ τῶν Ἑλλήνων πρὸς τοὺς Πέρσας πόλεμος, ἡ ἄνω πόλις, der brave Mann, der Krieg der Griechen gegen die Perser (eigtl. der griechische Perserkrieg als ein Begriff zu fassen), die Oberstadt; oder die näheren Bestimmungen werden selbstständig aufgefaßt und mit Wiederholung des Artikels dem Nomen nachgesetzt, ὁ ἀνὴρ ὁ ἀγαϑός, ὁ πόλεμος ὁ τῶν Ἑλλήνων πρὸς τοὺς Πέρσας, ἡ πόλις ἡ ἄνω, eigtl. der Mann, und zwar der brave, u. s. w.; αἱ ἄλλαι αἱ κατὰ τὸ σῶμα ἡδοναί, die übrigen, und zwar die leiblichen Vergnügen, Plat. Rep. I, 328 d. – Die pronom. demonstrativa u. possessiva haben im Griechischen den Artikel bei sich, der im Deutschen nicht übersetzt wird, οὗτος ὁ ἀνήρ, ὁ ἐμὸς παῖς, auch ὁ τοιοῠτος ἀνήρ, ein solcher Mann, wie er vorher beschrieben ist. Ueber die Stellung des Artikels dabei s. diese Wörter und die Grammatik. – Ueber das Auslassen des Artikels, das bei gewissen Wörtern häufiger als bei anderen vorkommt, worüber Ellendt lex. Soph. u. Krüger in Xen. An. sorgfältige Beobachtungen angestellt haben, sind die Grammatiken noch unvollständig; manches hier auf Bezügliche ist bei den einzelnen Wörtern selbst bemerkt. Am auffallendsten ist dies Fchlen vor Relativsätzen, λόγους ἄκουσον, οὓς ἥκω λέγων, Soph. Phil. 1251. – Auch beim vocat. steht der Artikel, wo seine zeigende Kraft mehr hervortritt, οἵ τ' ὀπάονες οἵ τ' ὄντες, οἵ τ' ἀπόντες ὁρμᾶσϑε, Soph. Ant. 1095; οἱ Θρᾷκες δεῦρο, ihr Thracier da, hierher! Ar. Ach. 155. – Selbst beim pron. pers. steht zuweilen mit Nachdruck der Artikel, τὸν ἐμέ, Plat. Soph. 239 a (s. unt,). – b) auch Eigennamen, wenn sie entweder übh. als bekannte, berühmte bezeichnet werden sollen, od. wenn darauf hingewiesen wird, daß von ihnen schon die Rede gewesen ist, erhalten häufig den Artikel, der hier am meisten an seine ursprüngliche Bedeutung erinnert. Gew. fehlt er hier, wenn eine Apposition mit dem Artikel folgt, Σωκράτης ὁ φιλόσοφος, Θουκυδίδης ὁ Ἀϑηναῖος; – ὁ Θουκυδίδης ὁ Ἀϑ. dagegen heißt »der bekannte Thucydides, und zwar der Athener«. – c) wie die näheren Bestimmungen mit dem Artikel dem Substantivum nachgesetzt werden können, δαίμονας τοὺς ἐνϑάδε, Aesch. Suppl. 770, ϑεοῖς τοῖς πάρος, Prom. 403, so stehen sie auch oft ohne Substantivum, wenn dies ein leicht zu ergänzendes ist, und bilden dann mit dem Artikel einen eigenen Begriff, οἱ ἀμφί τινα, οἱ ἐπί τινι u. ä., sc. ἄνϑρωποι od. ὄντες (s. diese Präpositionen u. Einzelnes unter den am häufigsten ausgelassenen subst., wie όδός). Bes. geläufig ist ό Διός, der Sohn des Zeus, ἡ Λητοῦς, die Tochter der Leto u. ä., bes. bei den Attikern; auch für Bruder, Freund u. dgl., – Τό u. τά mit einem folgenden gen. oft als bloße Umschreibung, die alle näheren Beziehungen eines Wortes umfassen soll, δεῖ φέρειν τὰ τῶν ϑεῶν, was die Götter schicken, Eur. Phoen. 393; τὰ μὲν ϑεῶν παρέβαν, die Befehle der Götter, Soph. Tr. 498; τὰ τῆς τύχης κρατεῖ, die Bestimmungen des Geschicks, fast = τύχη, O. R, 477; τὰ τῶν Ἀϑηναίων φρονεῖν, es mit den Athenern halken, Her., τὸ τοῦ Ὁμήρου, τὸ τοῦ Σοφοκλέους, was Hom., Soph, sagt, Plat. Theaet. 183 e Rep. I, 324 c, wie τὸ τοῦ Σόλωνος Her. 1, 86 – τὰ τῆς ὀργῆς, τὰ τῆς ἐμπειρίας, Thuc. 2, 60.7, 49; τὸ τῶν παίδων, was die Kinder gewöhnlich thun, Plat. Phaed. 77 c; τὰ τῶν ἀφρόνων, Phil. 45 e; τὰ δεσποτῶν, Aesch, Ag. 32; τὸ τῶν ἐναντίων, Spt. 357; vgl. noch folgde Stellen: Plat. Legg. II, 657 d, ἆρ' οὖν οὐχ ἡμῶν οἱ μὲν νέοι αὐτοὶ χορεύειν ἕτοιμοι, τὸ δὲ τῶν πρεσβυτέρων ἡμῶν (für οἱ πρεσβύτεροι) ἐκείνους αὖ ϑεωροῠντες διάγειν ἡγούμεϑα πρεπόντως, χαίροντες (dem Sinne nach auf πρεσβύτεροι bezogen); Rep. VIII, 563 c, τὸ τῶν ϑηρίων ὅσῳ ἐλευϑερώτερά ἐστιν (sc. τὰ ϑηρία); ἀνεμνήσϑην τὸ τῶν ἁλιέων, was die Schiffer zu thun pflegen, Xen. Oec. 16, 7. – Eben so durch Auslassung eines subst. oder des partic. ὤν ist auch der Gebrauch des Artikels bei Adverbien zu erklären, ἡ αὔρι ον, sc. ἡμέρα, der morgende Tag, ἡ Λυδιστί, sc. ἁρμονία, die lydische Tonart, οἱ ἐνϑάδε, sc. ἄνϑρωποι, die Hiesigen; οἱ πάνυ τῶν στρατιωτῶν, die Besten der Soldaten, Thuc. 8, 1. Ohne daß ein bestimmtes Nomen zu ergänzen ist, steht τό und τά vor Adverbien, bes. der Zeit, theils um sie wirklich zu Substantiven zu machen, τὸ νῦν, das Jetzt, τὸ πρίν, das Vormals, theils so, daß sie Adverbia bleiben, die nur bes. hervorgehoben werden, τὸ πάρος, eigtl. was das Frühere anbetrifft, s. die einzelnen Adverbia. – d) bei pronom. tritt der Artikel außer den unter a) erwähnten Fällen abweichend vom Deutschen noch in der Frage auf; wie Hom. sagt ποῖον τὸν μῦϑον ἔειπες; Il. 1, 552, was hast du da für ein Wort gesagt? statt ποῖός ἐστιν ὁ μῦϑος, ὃν εἶπες; vgl. ἐπὶ ποτέραν οὖν με παρακαλεῖς τὴν ϑεραπείαν, Plat. Gorg. 520 e; παρὰ τίνας τοὺς ἡμᾶς, Lys. 203 b; vgl. Phil. 20 a; auch vor das Fragepronomen wird der Artikel gesetzt, um anzudeuten, daß der in Frage stehende Gegenstand schon besprochen ist, τὸ ποῖον εὑρὼν φάρμακον νόσου; Aesch. Prom. 244, was ist das für ein Heilmittel, das er erfunden hat ? τὰ ποῖα ταῦτα; Plat. Rep. IV, 421 e, was ist das, was du sagst? τὰ ποῖα δὴ λέγεις; Phil. 13 c; τῷ ποίῳ τινὶ ἄρα προςήκει τοῦτο τὸ πάϑος πάσχειν καὶ ὑπὲρ τοῦ ποίου τινὸς δεδιέναι, Phaed. 78 b; ähnl. τὸ τί u. τὰ τί, Ar. Nubb. 778 Pax 696; ὁ ποῖος, Eur. Phoen. 1718; τῆς ποίας μερίδος γενέσϑαι τὴν πόλιν ἐβούλετ' ἄν, Dem. 1S, 64. – e) Adjectiva werden durch den Artikel zu Substantiven erhoben, οἱ ἀγαϑοί, die Guten, τὸ καλόν, das Schöne. So auch Participia ( οἱ ἔχοντες, die Reichen), welche jedesmal den Artikel bei sich haben, wenn sie für einen Erklärungssatz stehen, der, welcher, τίς οὖν ὁ λύσων σ' ἐστίν; wer ist der, welcher dich befreien wird, dein Retter? Aesch. Prom. 773; τίς ὁ μαρτυρήσων; Ag. 1487; τὰ δοκοῦντα, die Beschlüsse, ὁ βουλόμενος, jeder, der da will, wofür im Deutschen oft der unbestimmte Artikel ein gesetzt wird; οὐκ ἂν εὗρες ῥᾳδίως τὸν νύκτωρ πορευόμενον, man hätte nicht leicht Einen gefunden, der bei Nacht reif'te, Xen. Cyr. 4, 5, 6; ἕξει τὸν συγκορυβαντιῶντα, Plat. Phaedr. 228 b; ὅτι μέλλοιεν Ἀϑηναῖοι αἱρεῖσϑαι τὸν ἐροῦντα, Einen, der da eine Rede halten sollte, Menex. 236 b; μάλα γὰρ χαλεπὸν εὑρεῖν τοὺς ἐϑελήσοντας μένειν, ἐπειδάν τινας φεύγοντας τῶν ἑαυτοῦ ὁρῶσι, Leute zu finden, die da werden Stand halten wollen, Xen. Hell. 7, 5, 24; auch εἰσὶν οἱ λέγοντες, es giebt Leute, die da sagen, Plat. Gorg. 503 a. So auch in der Anrede, ἄνδρες οἱ παρεόντες, ihr Anwesenden, Her. 3, 71; und beim Prädicat, οὐκ ἆρ' ὁ πέρσων γ', ὡς ἐφάσκετ', εἴμ' ἐγώ, Soph. Phil. 114. – f) beim Infinitiv, wie im Deutschen ein abstractes Substantivum bildend, τοῦ ζῆν ἀπεστέρησεν, des Lebens, Aesch. Prom. 684; Plat. Gorg. 469 c u. sonst überall. Von diesem inf. kann auch ein accus. abhängig sein, oder andere Bestimmungen können zu ihm hinzutreten, νῦν οὖν δέδοκται ἡμῖν τοῦτο, τὸ σὲ μὴ μεϑιέναι, Plat. Rep. V, 449 d. Auch ein accus. u. inf. wird so durch den vorgesetzten Artikel als ein Begriff dargestellt, ἀλλὰ τόδε γέ μοι δοκεῖ εὖ λέγεσϑαι, τὸ ϑεοὺς εἶναι ἡμῶν τοὺς ἐπιμελομένους, Plat. Phaed. 62 h; ἥδε ἡ οἴησις, τὸ ἁρμονίαν εἶναι ξύνϑετον πρᾶγμα, 92 a, wo wir oft mit daß auflösen müssen; ἀλλ' ἴσως ἐγὼ αἴτιος τὸ σὲ ἀποκρί. νασϑαι, wahrscheinlich bin ich schuld, daß du antwortest, Lach. 190 e. – g) Ueberhaupt kann jedes Wort und jeder Satz durch Vorsetzung von τό als ein für sich bestehender Gegenstand behandelt werden, καταχρήσασϑαι τῷ Πῶς δ' ἂν ἐγὼ τοιόςδε τοιῷδε ἐπεχείρησα, Plat. Phaedr. 273 b; τῷ Ὅτι Φαίδων ἐστίν, Phaed. 102 c; ἐρωτώμενος τὸ Ποδαπὸς εἴη, als die bekannte Frage »was für ein Landsmann er sei« an ihn gerichtet wurde, Xen. An. 4, 4, 17; so bei Philosophen u. bes. Gramm. τὸ ἄνϑρωπος, τὸ λέγω, der Begriff oder das Wort Mensch, Sagen.
Bemerkt mag noch werden, daß bei Hom. das Pronomen oft in einem andern Genus steht, als das Nomen, auf das es hinweist, also nur nach dem Sinn construirt wird; τέξεις ἀγλαὰ τέκνα, σὺ δὲ τοὺς κομέειν, als ginge παῖδας vorauf, Od. 11, 2481 νεφέλη –, τὸ μὲν οὔποτ' ἐρωεῖ, als stände vorn νέφος, 12, 74; δουρὶ σάκος βάλεν, ἡ δέ, sc. ἐγχείη, Il. 21, 164; μαζὸν ἀνέσχεν – τάδε τ' αἴδεο, als stände στήϑεα davor, 22, 80. – Im Attischen wird zu einem subst. fem. gen. im Dual gew. der männliche Artikel τώ, τοῖν gesetzt.
Der gen. τοῦ u. der dat. τῷ stehen auch so orthotonirt für den gen. u. dat. des Fragepronomens τίς, also für τίνος, τίνι, und enklitisch für τινός, τινί (s. unten τίς).
Von der bei dem Artikel, bes. bei Tragg., bei einzelnen Wörtern aber auch in Prosa oft vorkommenden Krasis, worüber Ellendt lex. Soph. sehr ausführlich gehandelt hat, hier nur Folgendes: τά mit folgendem α geht in α über, τἀληϑῆ, auch in Prosa gew., τἄλλα (nicht τἆλλα, s. Wolf's Anal. I p. 431), τἀκίνητα, Soph. O. C. 830, τἀνϑρώπων, Tr. 439; – τὰ – ε in α, τἀγγενῆ, τἀμά, ϑἄτερα; – ὁ u. τό – ο u. ε in ου, οὑ' δτσσεύς, τοὔναρ, τοὔργον (so richtiger als τοὖργον), τοὔνομα, τοὔνειδος u. ä.; – ο u. α in α, τἀγαϑά, ἁ'νήρ, ἁ῎ νϑρωπος (Apoll. conj. 495); – auch ο – ε in α, ἁ῎ τερος, ϑἄτερον; – seltener η – α in α, ἁ'ρετή, ἁ' λήϑεια, Soph. Ai. 1336 Ant. 1180; – ἡ – ε in ἡ', ἡ' μή, O. R. 1463; – ω – α in α, τἀνδρί, Ai. 78; – eben so τἀνδρός, 119 u. öfter; – ου – ε in ου, τοὐπιόντος, O. R. 393. – Ueber ὁ αὐτός s. αὐτός.
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6 οὗτος
οὗτος, αὕτη, τοῦτο (für ΤΟΥΤΟΣ, ΤΑΥΤΗ, von welchen Formen auch die andern Casus genommen werden, nur nom. plur. masc. u. fem. lautet noch οὗτοι, αὗται, vgl. ὁ, ἡ, τό), demonstrat. zu ΠΟΣ, bestimmter hinweisend als ὁ; – 1) dieser, diese, dieses, Hom. u. Folgde; mit Hinweisung auf einen Relativsatz, οὐχ ἑκὰς οὗτος ἀνήρ, ὃς λαὸν ἤγειρα, Od. 2, 40. 6, 201. 7, 48 u. sonst; Hes. O. 291; πάντες οὗτοι, οὓς ὁρᾶτε, βάρβαροι, Xen. An. 1, 5, 16; ὅλην ταύτην, ἣν λέγεις, κοινωνίαν, Plat. Rep. V, 449 e; auch ταῦτα ἕκαστα λέγων, ὅσα δὴ πάϑες, Od. 14, 362; oft dem Relativum nachgstzt, s. 2 c; – ohne dieses, bald stärker, bald schwächer hinzeigend, sowohl substantivisch allein stehend, οὗτος δέ μοι φίλος μέγιστος Soph. Phil. 581, öfter bei den Tragg., wie in Prosa, als auch adjectivisch, wo dann das dabeistehende Substantivum regelmäßig den Artikel bei sich hat, entweder οὗτος ὁ σοφός, Soph. O. R. 568, oder umgestellt, ὁ μάντις οὗτος, 562; τούτου τἀνδρός, Tr. 350; τοῦ λόγου τούτου, O. R. 520; ἡ σεμνὴ αὕτη καὶ ϑαυμαστὴ ἡ τῆς τραγῳδίας ποίησις, Plat. Gorg. 502 b; ἀναδήσω καὶ τὴν τούτου ταυτηνὶ τὴν ϑαυμαστὴν κεφαλήν, Conv. 213 e. – Wenn der Artikel fehlt, so ist das Substantivum als Prädicat zu betrachten, ταύτην, ἔφη, γνώμην ἔχω ἔγωγε, eigtl. dies habe ich als meine Ansicht, dies ist meine Ansicht, Xen. An. 2, 2, 12; ἔνεστι γάρ πως τοῦτο τῇ τυραννίδι νόσημα, eigtl. dies als eine Krankheit; τούτῳ γὰρ Ἄρης βόσκεται φόνῳ βροτῶν, Aesch. Spt. 226, wo das subst. als eine Erklärung hinzugesetzt ist, daran, nämlich am Morde; αὕτη γὰρ ἦν σοι πρόφασις, Soph. Phil. 1022, u. öfter, wo also οὗτος ebenfalls substantivisch gebraucht ist, obwohl an manchen Stellen der Dichter der Artikel, wie auch in anderen Vrbdgn bloß ausgelassen scheint. – Eben so ist es aufzufassen, wo es ausdrücklich auf Etwas hinzeigt und im Deutschen mit heda! du da! übersetzt werden kann, οὗτος, τί ποιεῖς; Aesch. Suppl. 889; οὗτος, σὲ προςμολεῖν καλῶ, Soph. Ai. 71, vgl. 1026; οὗτος σύ, πῶς δεῦρ' ἦλϑες; O. R. 532; O. C. 1632; Ἱπποκράτης οὗτος, μή τι νεώτερον ἀγγέλλεις; Plat. Prot. 310 h; auch mit dem Artikel, ὁ Φαληρεὺς οὗτος Ἀπολλόδωρος, οὐ περιμενεῖς; Conv., u. A. Daher es oft geradezu mit »hier«, »da« übersetzt werden kann, τίς δ' οὗτος κατὰ νῆας ἔρχεαι οἶος; Il. 10, 82, wer bist du, der da allein geht? οὗτος, ἔφη, ὄπισϑεν προςέρχεται, da kommt er her, Plat. Rep. I, u. A.; ὅπου 'στίν; αὑτηί, da! Ar. Nubb. 214. – In solchen Vrbdgn steht das Hauptwort ohne Artikel, πολλὰ δὲ ὁρῶ ταῦτα πρόβατα, ich sehe da viel Schaafe, Xen. An. 3, 5, 9; οὐ γὰρ ὁρῶμεν, εἰ μὴ ὀλίγους τούτους ἀνϑρώπους, 4, 7, 5; οὗτος ἀνήρ, Plat. Gorg. 467 b; 489 b 505 c; ὃ σὺ λέγεις τοῠτο, was du da sagst, Prot. 342 a; τί οὖν δὴ τοῦτο λέγεις; was sagst du da? Gorg. 452 d; Ar. Pax 275 sagt auch ταῦτ', ὦ δέσποτα, hier, Herr! oder ja, Herr! – 2) Besonders zu bemerken ist – a) daß οὗτος von ὅδε (s. dieses oben) sich so unterscheidet, daß es auf das nächst Vorhergehende, ὅδε auf das Folgende geht, ὡς, ὅταν τοῦτο λέγωμεν, τόδε λέγομεν, ὅτι, Plat. Men. 90 c; oder daß sich οὗτος auf ein entfernteres, ὅδε auf ein näheres Nomen bezieht, τούτω μὲν (auf die v. 104 erwähnten Rosse des Nestor bezüglich) ϑεράποντε κομείτων· τώδε (auf die von dem redenden Diomedes erbeuteten Pferde des Aeneas) νῶι ἰϑύνομεν, Il. 8, 109; zuweilen geht es aber auch auf das Folgende, 13, 377 Od. 2, 306; Her. 2, 104; – ταῦτα, die zunächstliegenden Dinge, das Irdische, s. Heind. Plat. Phaed. 75 e. – b) wenn das, worauf durch οὗτος hingewiesen wird, nicht als gegenwärtig zu denken ist, so wird es als etwas Bekanntes, gewöhnlich Berühmtes dargestellt, ὁ μάντις οὗτος ἦν ἐν τῇ τέχνῃ, der bekannte Tiresias, von dem schon oft die Rede gewesen, Soph. O. R. 562; ὁ πάντ' ἄναλκις οὗτος, El. 293; vgl. αὕτη γὰρ ἡ λόγοισι γενναία γυνή, 279; οὗ ἔστιν ἐν Πυϑοῖ τοῦτο τὸ καλὸν ἀνάϑημα, Plat. Gorg. 472 a; Phaed. 69 c; selten verächtlich od. im üblen Sinne, wie iste, τούτους τοὺς συκοφάντας, die berüchtigten Sykophanten, Crit. 45 a; τούτους τοὺς πανδήμους ἐραστάς, Conv. 181 e; ἔχοντες τούτους τοὺς πολυτελεῖς χιτῶνας, die vornehmen Perser mit ihren bekannten kostbaren Kleidern, Xen. An. 1, 5, 8 u. sonst. – Bes. bezieht es sich auf das, wovon eben die Rede gewesen, im Gespräch auf das, was der Andere gesagt hat, oft bei Plat., wie iste; daher in der att. Gerichtssprache im Munde des Anwalts sowohl von dem, dessen Sache er führt, als gewöhnlich auf die entgegengesetzte Partei hinzeigend, aber auch auf die Richter, Oratt., auch, im plur., auf alle Zuhörer, Wolf Dem. Lpt. p. 222 ff. – c) ähnlich ist auch der Gebrauch des οὗτος nach einem Zwischensatze, wo es den Hauptsatz mit Nachdruck wieder aufnehmen soll, wo wir » wie gesagt« dafür setzen können, οὐδὲ Ἀριστέης, –, οὐδὲ οὗτος ἔφησε προσωτέρω ἀπικέσϑαι, Her. 4, 16, also auch dieser nicht, vgl. 4, 81; καὶ τὰς ἁμάξας ἃς παρεσκευάσατο Κῦρος, ἦσαν δὲ αὗται τετρακόσιαι, καὶ ταύτας διήρπασαν, Xen. An. 1, 10, 18; Κλέαρχος δὲ Τολμίδην, ὃν ἐτύγχανεν ἔχων παρ' ἑαυτῷ κήρυκα ἄριστον τῶν τότε, τοῦτον ἐκέλευσεν, 2, 3, 20, wo Krüger mehrere Beispiele aus Xen. anführt, wo aber wie 5, 7, 30, τοὺς δὲ νεκρούς, οὓς πρόσϑεν αὐτοὶ ἐκέλευον ϑάπτειν, τούτους διεπράξαντο, eigtl. eine Umstellung der Sätze anzunehmen, so daß τούτους τοὺς νεκρούς zusammenzuziehen u. in der Uebersetzung wenigstens es heißen kann »sie machten, daß man die Todten, welche –«; denn oft geht der relative Satz, auf den sich οὗτος bezieht, voran, vgl. ὃς γῆν πατρῴαν ἠϑέλησε μὲν πυρὶ πρῆσαι, τοῦτον πόλει τῇδ' ἐκκεκηρῦχϑαι, Soph. Ant. 203; u. mit Wiederholung des Nomens, Δαρεῖος βουλόμενος Ἰνδὸν ποταμόν, ὃς κροκοδείλους παρέχεται, τοῦτον τὸν ποταμὸν εἰδέναι, Her. 4, 44. – d) καὶ οὗτος, wie im Lat. isque, und zwar, ebenfalls das Frühere wieder aufnehmend und näher bestimmend, οὗτοι γὰρ μοῦνοι Ἰώνων οὐκ ἄγουσιν Ἀπατούρια· καὶ οὗτοι κατὰ φόνου τινὰ σκῆψιν, Her. 1, 147, vgl. 6, 11; ἀπόρων ἐστὶ καὶ ἀμηχάνων καὶ τούτων πονηρῶν, οἵτινες ἐϑέλουσιν, Xen. An. 5, 2, 21. Bes. ist καὶ ταῦτα eine geläufige Verbindung, und noch dazu, od. mit einem ganzen Satze durch da doch, obschon zu übersetzen, ἥτις τοιαῦτα τὴν τεκοῦσαν ὕβρισεν, καὶ ταῦτα τηλικοῦτος, u. noch dazu in diesem Alter, Soph. El. 614; Ὅμηρος οὔτε ἰχϑύσιν αὐτοὺς ἑστιᾷ καὶ ταῦτα ἐπὶ ϑαλάττῃ ἐν Ἑλληςπόντῳ ὄντας, obschon sie doch am Meere sind, Plat. Rep. III, 404 b; vgl. Xen. An. 1, 4, 12; Μένωνα δὲ οὐκ ἐζήτει, καὶ ταῦτα παρὰ Ἀριαίου ὤν, 2, 4, 15, eigtl. und dies that er, obgleich er vom Ariäos kam; Cyr. 2, 2, 12; auch nach dem partic., νῦν γοῦν, ἔφη, ἐπεχείρησας, οὐδὲν ὢν καὶ ταῦτα, dennoch, Plat. Rep. I, 341 c. Vgl. noch Aesch. Eum. 864 Prom. 951; – Καὶ ταῦτα μὲν δὴ ταῦτα, das wäre denn nun das, schließt eine längere Untersuchung ab, das mag denn sein, genug davon, Ar. Plut. 8; Plat. – Anders ist Ἀγίας καὶ Σωκράτης καὶ τούτω ἀπεϑανέτην, auch diese, wie et hi, et ipsi, sie wurden ebenfalls hingerichtet, Xen. An. 2, 6, 30, vgl. Krüger zu 1, 10, 18; ταῦτα δὲ ποιῶν καὶ οὗτος ἀποϑνήσκει, Hell. 6, 4, 34. – e) in der Antwort ist τοῦτο, ταῦτα, sc. ἔστι, dies ist so, so viel, wie ja, ἐὰν δέῃ μάχεσϑαι, ἆρ' οὐ πλουσίοις ἀνδράσι μαχοῦνται –; ναὶ τοῠτό γε, Plat. Rep. IV, 422 b; ἀλλ' εἰςίωμεν. – Ταῦτά γε, νῠν εἴπερ δοκεῖ, Ar. Vesp. 1008. – f) τοῦτο geht oft auf einen ganzen Satz, der gew. mit ὅτι ausgedrückt ist, oder mit dem acc. c. inf., τοῦτο γιγνώσκεις, ὅτι ὀργῆς νοσούσης εἰσὶν ἰατροὶ λόγοι; Aesch. Prom. 377; ἀτὰρ φράσον μοι τοῦτο, πόσον τι πλῆϑος ἦν νεῶν, Pers. 325; δέονται δέ σου καὶ τοῦτο, παραγενόμενον πεῖραν λαβεῖν, Xen. An. 6, 4, 33; ἀπὸ τοῠ αὐτομάτου τοῦτο ἐγένετο, ἐμὲ τεϑνάναι δή, Plat. Apol. 38 c; vgl. Soph. 234 b, οὐκοῦν τόν γ' ὑπισχνούμενον δυνατὸν εἶναι μιᾷ τέχνῃ πάντα ποιεῖν γιγνώσκομέν που τοῦτο ὅτι δυνατὸς ἔσται; oft bei Xen., vgl. An. 2, 6, 18. 3, 1, 7. 5, 7, 7; τοῦτο πάνυ χαλεπῶς φέρω, εἰ – Cyr. 5, 5, 12. – g) wenn auch gewöhnlich in Verbindungen, wie dieses ist die Ursache, αὕτη τούτου αἰτία, Plat. Prot. 323 a, gesagt wird, sich also οὗτος nach dem folgenden Prädikatssubstantivum im Genus richtet, so findet sich doch auch im Griechischen, wie bei uns, τοῦτο nicht bloß so, daß das Substantiv als eine Erklärung nachgesetzt wird, wie Xen. An. 4, 6, 3, τοῠτό γε δὴ μόνον διάφορον ἐν τῇ πορείᾳ ἐγένετο, ἡ τοῦ ἡγεμόνος κάκωσις καὶ ἀμέλεια, nämlich die Mißhandlung, womit man Od. 1, 159 vergleichen kann, τούτοισιν μὲν ταῦτα μέλει, κίϑαρις καὶ ἀοιδή, u. ταυτὶ γὰρ ἔγωγε ἀκούω Περικλέα πεποιηκέναι Ἀϑηναίους ἀργοὺς καὶ δειλοὺς καὶ φιλαργύρους, Plat. Gorg. 515 e, Rep. III, 407 a, sondern auch unmittelbar neben einander stehend, τοῦτό γε ϑάνατος ὀνομάζεται, Phaed. 67 d, u. oft bei Plat. Aehnlich καὶ τοῠτο κίνδυνος, Xen. An. 7, 7, 31, auch das ist zu fürchten, wenn man nicht τοῦτο für den acc. erklären will, in dieser Beziehung ist zu fürchten; denn – h) τοῦτο u. ταῦτα stehen auch für διὰ τοῦτο, wie man es gew. erkl., oder als accus. abs., in dieser Beziehung, in dieser Rücksicht, deshalb, καὶ μὴν μάλιστα τοῦτ' ἀφικόμην, ὅπως εὖ πράξαιμί τι, Soph. O. R. 1005; vgl. Eur. Andr. 212 I. T. 939; so ταῦτ' ἄρα, ταῦτ' οὖν, Ar. Pax 406 Av. 120; ἀλλ' αὐτὰ ταῦτα καὶ νῠν ἥκω, Plat. Prot. 310 e; ταῦτα δὴ ἐκαλλωπισάμην, ἵνα καλὸς παρὰ καλὸν ἴω, Conv. 174 a; vgl. Xen. Cyr. 1, 4, 27, der An. 4, 1, 21 sogar verbindet ταῦτα ἐγὼ ἔσπευδον καὶ διὰ τοῦτό σε οὐχ ὑπέμενον. – i) τοῦτ' ἐκεῖνο, s. ἐκεῖνος u. vgl. damit τοῦτ' ἐκεῖ, grade damals, Eur. Ion 566; τοῦτ' αὐτό, grade dies, τοῦτ' αὐτό, πρέσβυ, τοῦτό μ' εἰςαεὶ φοβεῖ, Soph. O. R. 1013; u. eben so mit wiederholtem οὗτος, τοῦτ' αὔτ' ἔχρῃζον τοῦτό σου μαϑεῖν, Tr. 407. – k) τοῦτο μέν – τοῦτο δέ, wie τὸ μέν – τὸ δέ bilden coordinirte Sätze, theils – theils, Her. u. A.; auch mit anderen Abweichungen, wie το ῦτο μέν – ἔπειτα δέ, Soph. Ant. 61, τοῦτο μέν – εἶτα, Ai. 672 O. C. 441, τοῦτο μέν – τοῦτ' αὖϑις, Ant. 165. – Ταύτῃ s. besonders.
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7 ὁ
ὁ, ἡ, τό, der, die, das; (1) als reines Demonstrativum; (a) substantivisch gebraucht; ὁ γὰρ ἦλϑε, denn der war gekommen; unserem 'er, sie, es' entsprechend; τοῦ εἵνεκα, ἵνα , ὅτι , deswegen, damit , weil ; sogar τοῦ αἵματος ἐμπίνει, für τούτου, dessen Blut; τό μοι ἔννεπε, τί σοι χρεὼν ὑπουργεῖν, das sage mir; τῆς γὰρ πέφυκα μητρός, von der bin ich geboren, die ist meine Mutter; bes. ὁ μὲν ὁ δέ, οἱ μὲν οἱ δέ, einen Gegensatz und gewöhnlich eine Einteilung ausdrückend (der zwar der aber), der eine der andere, dieser jener; auch, bes. τὸ μὲν τὸ δέ, durch teils teils zu übersetzen; auch τὰ μὲν τὰ δέ, wie τὸ μὲν τὸ δέ, in Beziehung auf ein Adjectivum oder Verbum, teils teils. Aber auch ohne ein vorangegangenes ὁ μέν steht oft ὁ δέ allein, der aber, um das Subject des Folgenden im Gegensatz hervorzuheben. Auch = auf diese Weise; τῇπερ τελευτήσεσϑαι ἔμελλεν, so sollte es vollendet werden. Wiederholt τῇ μὲν τῇ δέ, bes. vom Orte: hier dort, bald hier bald dort; auch = teils teils. Τοῦ, deswegen. Mit Präpositionen von der Zeit, ἐκ τοῦ, seitdem, πρὸ τοῦ, vor dem, ἐν τῷ, unterdessen. Auch auf die erste Person bezieht sich, ὅ σφιν ἀμύνω ἦμαρ ἀναγκαῖον, der hier, der ich; (b) adjectivisch; παῖδα δ' ἐμοὶ λῦσαί τε φίλην τά τ' ἄποινα δέχεσϑαι, das, was er in den Händen hält, als Lösegeld anzunehmen; sich auf einen Relativsatz beziehend, ὁ ξεῖνος, τὸν πάντες ἀτίμων, der Fremdling, den alle beschimpften; oder wenn das subst. nur im Verlaufe des Satzes erklärend hinzugefügt ist: αἴ κεν πως ἐϑέλῃσιν ἐπὶ Τρώεσσιν ἀρῆξαι, τοὺς δὲ κατὰ πρύμνας τε καὶ ἀμφ' ἅλα ἔλσαι Ἀχαιούς, ob er nicht den Troern helfen wolle, die aber zu den Schiffen u. an das Meer in die Enge treiben wolle, nämlich die Achäer; eine hinzeigende, stark hervorhebende Kraft: ἂψ δ' ὁ πάϊς ἐκλίνϑη, der aber, nämlich der Knabe, bog sich zurüch; τὸν Χρύσην ἠτίμησε, den Chryses da, den ehrwürdigen, beschimpfte er; Νέστωρ ὁ γέρων, Nestor, der bekannte, ehrwürdige Greis, wie ὁ γέρων Πρίαμος, der alte, der Priamos; τὰ τεύχεα καλά, von den berühmten Waffen des Achilleus. (2) Das Pronomen ὁ, ἡ, τό steht auch für das Relativum ὅς, ἥ, ὅ (articulus postpositivus); Νέστωρ ἀνόρουσε λιγὺς Πυλίων ἀγορητής, τοῦ καὶ ἀπὸ γλώσσης μέλιτος γλυκίων ῥέεν αὐδή· τῷ δ' ἤδη δύο μὲν γενεαὶ ἐφϑίατο, Nestor erhob sich, der helltönende Redner. Von dessen Zunge floß auch die Rede süßer als Honig. Dem waren aber schon zwei Geschlechter hingeschwunden; einmal τά, ἀλλὰ τὰ μὲν πολίων ἐξ ἐπράϑομεν, τὰ δέδασται, in lebhaftem Ausdrucke, für unsere Auffassungsweise allerdings auffallend, 'das erbeuteten wir, das ist geteilt', in welcher Stelle allein der relative Gebrauch stattzufinden scheinen könnte. (3) ὁ, ἡ, τό, als bloßer Artikel; (a) ἐφόνευσας τὸν ἀδελφόν, du hast deinen Bruder getötet; ὁ ἀγαϑὸς ἀνήρ, ὁ τῶν Ἑλλήνων πρὸς τοὺς Πέρσας πόλεμος, ἡ ἄνω πόλις, der brave Mann, der Krieg der Griechen gegen die Perser (eigtl. der griechische Perserkrieg als ein Begriff zu fassen), die Oberstadt; οὗτος ὁ ἀνήρ, ὁ ἐμὸς παῖς, auch ὁ τοιοῠτος ἀνήρ, ein solcher Mann, wie er vorher beschrieben ist; οἱ Θρᾷκες δεῦρο, ihr Thracier da, hierher!; (b) auch Eigennamen, wenn sie entweder übh. als bekannte, berühmte bezeichnet werden sollen, od. wenn darauf hingewiesen wird, daß von ihnen schon die Rede gewesen ist, erhalten häufig den Artikel; (c) die näheren Bestimmungen mit dem Artikel werden dem Substantivum nachgesetzt; auch oft ohne Substantivum, wenn dies ein leicht zu ergänzendes ist, und bilden dann mit dem Artikel einen eigenen Begriff. Bes. geläufig ist ό Διός, der Sohn des Zeus, ἡ Λητοῦς, die Tochter der Leto; δεῖ φέρειν τὰ τῶν ϑεῶν, was die Götter schicken; τὰ μὲν ϑεῶν παρέβαν, die Befehle der Götter; τὰ τῆς τύχης κρατεῖ, die Bestimmungen des Geschicks; τὰ τῶν Ἀϑηναίων φρονεῖν, es mit den Athenern halten; τὸ τῶν παίδων, was die Kinder gewöhnlich tun; ἀνεμνήσϑην τὸ τῶν ἁλιέων, was die Schiffer zu tun pflegen. Eben so durch Auslassung eines subst. oder des partic. ὤν ist auch der Gebrauch des Artikels bei Adverbien zu erklären, ἡ αὔριον, sc. ἡμέρα, der morgende Tag, ἡ Λυδιστί, sc. ἁρμονία, die lydische Tonart, οἱ ἐνϑάδε, sc. ἄνϑρωποι, die Hiesigen; οἱ πάνυ τῶν στρατιωτῶν, die Besten der Soldaten. Ohne daß ein bestimmtes Nomen zu ergänzen ist, steht τό und τά vor Adverbien, bes. der Zeit, teils um sie wirklich zu Substantiven zu machen, τὸ νῦν, das Jetzt, τὸ πρίν, das Vormals, teils so, daß sie Adverbia bleiben, die nur bes. hervorgehoben werden, τὸ πάρος, eigtl. was das Frühere anbetrifft; (d) bei pronom. tritt der Artikel in der Frage auf; ποῖον τὸν μῦϑον ἔειπες, was hast du da für ein Wort gesagt?; τὸ ποῖον εὑρὼν φάρμακον νόσου, was ist das für ein Heilmittel, das er erfunden hat ?; τὰ ποῖα ταῦτα, was ist das, was du sagst?; (e) Adjectiva werden durch den Artikel zu Substantiven erhoben, οἱ ἀγαϑοί, die Guten, τὸ καλόν, das Schöne. So auch Participia ( οἱ ἔχοντες, die Reichen), welche jedesmal den Artikel bei sich haben, wenn sie für einen Erklärungssatz stehen: der, welcher, τίς οὖν ὁ λύσων σ' ἐστίν; wer ist der, welcher dich befreien wird, dein Retter?; τὰ δοκοῦντα, die Beschlüsse, ὁ βουλόμενος, jeder, der da will, wofür im Deutschen oft der unbestimmte Artikel ein gesetzt wird; οὐκ ἂν εὗρες ῥᾳδίως τὸν νύκτωρ πορευόμενον, man hätte nicht leicht Einen gefunden, der bei Nacht reifte; ὅτι μέλλοιεν Ἀϑηναῖοι αἱρεῖσϑαι τὸν ἐροῦντα, Einen, der da eine Rede halten sollte; μάλα γὰρ χαλεπὸν εὑρεῖν τοὺς ἐϑελήσοντας μένειν, ἐπειδάν τινας φεύγοντας τῶν ἑαυτοῦ ὁρῶσι, Leute zu finden, die da werden Stand halten wollen; auch εἰσὶν οἱ λέγοντες, es gibt Leute, die da sagen. So auch in der Anrede, ἄνδρες οἱ παρεόντες, ihr Anwesenden, und beim Prädicat; (f) beim Infinitiv; τοῦ ζῆν ἀπεστέρησεν, des Lebens; ἀλλ' ἴσως ἐγὼ αἴτιος τὸ σὲ ἀποκρί. νασϑαι, wahrscheinlich bin ich schuld, daß du antwortest; (g) Überhaupt kann jedes Wort und jeder Satz durch Vorsetzung von τό als ein für sich bestehender Gegenstand behandelt werden; ἐρωτώμενος τὸ Ποδαπὸς εἴη, als die bekannte Frage 'was für ein Landsmann er sei' an ihn gerichtet wurde; bei Philosophen u. bes. Gramm. τὸ ἄνϑρωπος, τὸ λέγω, der Begriff oder das Wort Mensch -
8 ἡ
ὁ, ἡ, τό, der, die, das; (1) als reines Demonstrativum; (a) substantivisch gebraucht; ὁ γὰρ ἦλϑε, denn der war gekommen; unserem 'er, sie, es' entsprechend; τοῦ εἵνεκα, ἵνα , ὅτι , deswegen, damit , weil ; sogar τοῦ αἵματος ἐμπίνει, für τούτου, dessen Blut; τό μοι ἔννεπε, τί σοι χρεὼν ὑπουργεῖν, das sage mir; τῆς γὰρ πέφυκα μητρός, von der bin ich geboren, die ist meine Mutter; bes. ὁ μὲν ὁ δέ, οἱ μὲν οἱ δέ, einen Gegensatz und gewöhnlich eine Einteilung ausdrückend (der zwar der aber), der eine der andere, dieser jener; auch, bes. τὸ μὲν τὸ δέ, durch teils teils zu übersetzen; auch τὰ μὲν τὰ δέ, wie τὸ μὲν τὸ δέ, in Beziehung auf ein Adjectivum oder Verbum, teils teils. Aber auch ohne ein vorangegangenes ὁ μέν steht oft ὁ δέ allein, der aber, um das Subject des Folgenden im Gegensatz hervorzuheben. Auch = auf diese Weise; τῇπερ τελευτήσεσϑαι ἔμελλεν, so sollte es vollendet werden. Wiederholt τῇ μὲν τῇ δέ, bes. vom Orte: hier dort, bald hier bald dort; auch = teils teils. Τοῦ, deswegen. Mit Präpositionen von der Zeit, ἐκ τοῦ, seitdem, πρὸ τοῦ, vor dem, ἐν τῷ, unterdessen. Auch auf die erste Person bezieht sich, ὅ σφιν ἀμύνω ἦμαρ ἀναγκαῖον, der hier, der ich; (b) adjectivisch; παῖδα δ' ἐμοὶ λῦσαί τε φίλην τά τ' ἄποινα δέχεσϑαι, das, was er in den Händen hält, als Lösegeld anzunehmen; sich auf einen Relativsatz beziehend, ὁ ξεῖνος, τὸν πάντες ἀτίμων, der Fremdling, den alle beschimpften; oder wenn das subst. nur im Verlaufe des Satzes erklärend hinzugefügt ist: αἴ κεν πως ἐϑέλῃσιν ἐπὶ Τρώεσσιν ἀρῆξαι, τοὺς δὲ κατὰ πρύμνας τε καὶ ἀμφ' ἅλα ἔλσαι Ἀχαιούς, ob er nicht den Troern helfen wolle, die aber zu den Schiffen u. an das Meer in die Enge treiben wolle, nämlich die Achäer; eine hinzeigende, stark hervorhebende Kraft: ἂψ δ' ὁ πάϊς ἐκλίνϑη, der aber, nämlich der Knabe, bog sich zurüch; τὸν Χρύσην ἠτίμησε, den Chryses da, den ehrwürdigen, beschimpfte er; Νέστωρ ὁ γέρων, Nestor, der bekannte, ehrwürdige Greis, wie ὁ γέρων Πρίαμος, der alte, der Priamos; τὰ τεύχεα καλά, von den berühmten Waffen des Achilleus. (2) Das Pronomen ὁ, ἡ, τό steht auch für das Relativum ὅς, ἥ, ὅ (articulus postpositivus); Νέστωρ ἀνόρουσε λιγὺς Πυλίων ἀγορητής, τοῦ καὶ ἀπὸ γλώσσης μέλιτος γλυκίων ῥέεν αὐδή· τῷ δ' ἤδη δύο μὲν γενεαὶ ἐφϑίατο, Nestor erhob sich, der helltönende Redner. Von dessen Zunge floß auch die Rede süßer als Honig. Dem waren aber schon zwei Geschlechter hingeschwunden; einmal τά, ἀλλὰ τὰ μὲν πολίων ἐξ ἐπράϑομεν, τὰ δέδασται, in lebhaftem Ausdrucke, für unsere Auffassungsweise allerdings auffallend, 'das erbeuteten wir, das ist geteilt', in welcher Stelle allein der relative Gebrauch stattzufinden scheinen könnte. (3) ὁ, ἡ, τό, als bloßer Artikel; (a) ἐφόνευσας τὸν ἀδελφόν, du hast deinen Bruder getötet; ὁ ἀγαϑὸς ἀνήρ, ὁ τῶν Ἑλλήνων πρὸς τοὺς Πέρσας πόλεμος, ἡ ἄνω πόλις, der brave Mann, der Krieg der Griechen gegen die Perser (eigtl. der griechische Perserkrieg als ein Begriff zu fassen), die Oberstadt; οὗτος ὁ ἀνήρ, ὁ ἐμὸς παῖς, auch ὁ τοιοῠτος ἀνήρ, ein solcher Mann, wie er vorher beschrieben ist; οἱ Θρᾷκες δεῦρο, ihr Thracier da, hierher!; (b) auch Eigennamen, wenn sie entweder übh. als bekannte, berühmte bezeichnet werden sollen, od. wenn darauf hingewiesen wird, daß von ihnen schon die Rede gewesen ist, erhalten häufig den Artikel; (c) die näheren Bestimmungen mit dem Artikel werden dem Substantivum nachgesetzt; auch oft ohne Substantivum, wenn dies ein leicht zu ergänzendes ist, und bilden dann mit dem Artikel einen eigenen Begriff. Bes. geläufig ist ό Διός, der Sohn des Zeus, ἡ Λητοῦς, die Tochter der Leto; δεῖ φέρειν τὰ τῶν ϑεῶν, was die Götter schicken; τὰ μὲν ϑεῶν παρέβαν, die Befehle der Götter; τὰ τῆς τύχης κρατεῖ, die Bestimmungen des Geschicks; τὰ τῶν Ἀϑηναίων φρονεῖν, es mit den Athenern halten; τὸ τῶν παίδων, was die Kinder gewöhnlich tun; ἀνεμνήσϑην τὸ τῶν ἁλιέων, was die Schiffer zu tun pflegen. Eben so durch Auslassung eines subst. oder des partic. ὤν ist auch der Gebrauch des Artikels bei Adverbien zu erklären, ἡ αὔριον, sc. ἡμέρα, der morgende Tag, ἡ Λυδιστί, sc. ἁρμονία, die lydische Tonart, οἱ ἐνϑάδε, sc. ἄνϑρωποι, die Hiesigen; οἱ πάνυ τῶν στρατιωτῶν, die Besten der Soldaten. Ohne daß ein bestimmtes Nomen zu ergänzen ist, steht τό und τά vor Adverbien, bes. der Zeit, teils um sie wirklich zu Substantiven zu machen, τὸ νῦν, das Jetzt, τὸ πρίν, das Vormals, teils so, daß sie Adverbia bleiben, die nur bes. hervorgehoben werden, τὸ πάρος, eigtl. was das Frühere anbetrifft; (d) bei pronom. tritt der Artikel in der Frage auf; ποῖον τὸν μῦϑον ἔειπες, was hast du da für ein Wort gesagt?; τὸ ποῖον εὑρὼν φάρμακον νόσου, was ist das für ein Heilmittel, das er erfunden hat ?; τὰ ποῖα ταῦτα, was ist das, was du sagst?; (e) Adjectiva werden durch den Artikel zu Substantiven erhoben, οἱ ἀγαϑοί, die Guten, τὸ καλόν, das Schöne. So auch Participia ( οἱ ἔχοντες, die Reichen), welche jedesmal den Artikel bei sich haben, wenn sie für einen Erklärungssatz stehen: der, welcher, τίς οὖν ὁ λύσων σ' ἐστίν; wer ist der, welcher dich befreien wird, dein Retter?; τὰ δοκοῦντα, die Beschlüsse, ὁ βουλόμενος, jeder, der da will, wofür im Deutschen oft der unbestimmte Artikel ein gesetzt wird; οὐκ ἂν εὗρες ῥᾳδίως τὸν νύκτωρ πορευόμενον, man hätte nicht leicht Einen gefunden, der bei Nacht reifte; ὅτι μέλλοιεν Ἀϑηναῖοι αἱρεῖσϑαι τὸν ἐροῦντα, Einen, der da eine Rede halten sollte; μάλα γὰρ χαλεπὸν εὑρεῖν τοὺς ἐϑελήσοντας μένειν, ἐπειδάν τινας φεύγοντας τῶν ἑαυτοῦ ὁρῶσι, Leute zu finden, die da werden Stand halten wollen; auch εἰσὶν οἱ λέγοντες, es gibt Leute, die da sagen. So auch in der Anrede, ἄνδρες οἱ παρεόντες, ihr Anwesenden, und beim Prädicat; (f) beim Infinitiv; τοῦ ζῆν ἀπεστέρησεν, des Lebens; ἀλλ' ἴσως ἐγὼ αἴτιος τὸ σὲ ἀποκρί. νασϑαι, wahrscheinlich bin ich schuld, daß du antwortest; (g) Überhaupt kann jedes Wort und jeder Satz durch Vorsetzung von τό als ein für sich bestehender Gegenstand behandelt werden; ἐρωτώμενος τὸ Ποδαπὸς εἴη, als die bekannte Frage 'was für ein Landsmann er sei' an ihn gerichtet wurde; bei Philosophen u. bes. Gramm. τὸ ἄνϑρωπος, τὸ λέγω, der Begriff oder das Wort Mensch -
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ὁ, ἡ, τό, der, die, das; (1) als reines Demonstrativum; (a) substantivisch gebraucht; ὁ γὰρ ἦλϑε, denn der war gekommen; unserem 'er, sie, es' entsprechend; τοῦ εἵνεκα, ἵνα , ὅτι , deswegen, damit , weil ; sogar τοῦ αἵματος ἐμπίνει, für τούτου, dessen Blut; τό μοι ἔννεπε, τί σοι χρεὼν ὑπουργεῖν, das sage mir; τῆς γὰρ πέφυκα μητρός, von der bin ich geboren, die ist meine Mutter; bes. ὁ μὲν ὁ δέ, οἱ μὲν οἱ δέ, einen Gegensatz und gewöhnlich eine Einteilung ausdrückend (der zwar der aber), der eine der andere, dieser jener; auch, bes. τὸ μὲν τὸ δέ, durch teils teils zu übersetzen; auch τὰ μὲν τὰ δέ, wie τὸ μὲν τὸ δέ, in Beziehung auf ein Adjectivum oder Verbum, teils teils. Aber auch ohne ein vorangegangenes ὁ μέν steht oft ὁ δέ allein, der aber, um das Subject des Folgenden im Gegensatz hervorzuheben. Auch = auf diese Weise; τῇπερ τελευτήσεσϑαι ἔμελλεν, so sollte es vollendet werden. Wiederholt τῇ μὲν τῇ δέ, bes. vom Orte: hier dort, bald hier bald dort; auch = teils teils. Τοῦ, deswegen. Mit Präpositionen von der Zeit, ἐκ τοῦ, seitdem, πρὸ τοῦ, vor dem, ἐν τῷ, unterdessen. Auch auf die erste Person bezieht sich, ὅ σφιν ἀμύνω ἦμαρ ἀναγκαῖον, der hier, der ich; (b) adjectivisch; παῖδα δ' ἐμοὶ λῦσαί τε φίλην τά τ' ἄποινα δέχεσϑαι, das, was er in den Händen hält, als Lösegeld anzunehmen; sich auf einen Relativsatz beziehend, ὁ ξεῖνος, τὸν πάντες ἀτίμων, der Fremdling, den alle beschimpften; oder wenn das subst. nur im Verlaufe des Satzes erklärend hinzugefügt ist: αἴ κεν πως ἐϑέλῃσιν ἐπὶ Τρώεσσιν ἀρῆξαι, τοὺς δὲ κατὰ πρύμνας τε καὶ ἀμφ' ἅλα ἔλσαι Ἀχαιούς, ob er nicht den Troern helfen wolle, die aber zu den Schiffen u. an das Meer in die Enge treiben wolle, nämlich die Achäer; eine hinzeigende, stark hervorhebende Kraft: ἂψ δ' ὁ πάϊς ἐκλίνϑη, der aber, nämlich der Knabe, bog sich zurüch; τὸν Χρύσην ἠτίμησε, den Chryses da, den ehrwürdigen, beschimpfte er; Νέστωρ ὁ γέρων, Nestor, der bekannte, ehrwürdige Greis, wie ὁ γέρων Πρίαμος, der alte, der Priamos; τὰ τεύχεα καλά, von den berühmten Waffen des Achilleus. (2) Das Pronomen ὁ, ἡ, τό steht auch für das Relativum ὅς, ἥ, ὅ (articulus postpositivus); Νέστωρ ἀνόρουσε λιγὺς Πυλίων ἀγορητής, τοῦ καὶ ἀπὸ γλώσσης μέλιτος γλυκίων ῥέεν αὐδή· τῷ δ' ἤδη δύο μὲν γενεαὶ ἐφϑίατο, Nestor erhob sich, der helltönende Redner. Von dessen Zunge floß auch die Rede süßer als Honig. Dem waren aber schon zwei Geschlechter hingeschwunden; einmal τά, ἀλλὰ τὰ μὲν πολίων ἐξ ἐπράϑομεν, τὰ δέδασται, in lebhaftem Ausdrucke, für unsere Auffassungsweise allerdings auffallend, 'das erbeuteten wir, das ist geteilt', in welcher Stelle allein der relative Gebrauch stattzufinden scheinen könnte. (3) ὁ, ἡ, τό, als bloßer Artikel; (a) ἐφόνευσας τὸν ἀδελφόν, du hast deinen Bruder getötet; ὁ ἀγαϑὸς ἀνήρ, ὁ τῶν Ἑλλήνων πρὸς τοὺς Πέρσας πόλεμος, ἡ ἄνω πόλις, der brave Mann, der Krieg der Griechen gegen die Perser (eigtl. der griechische Perserkrieg als ein Begriff zu fassen), die Oberstadt; οὗτος ὁ ἀνήρ, ὁ ἐμὸς παῖς, auch ὁ τοιοῠτος ἀνήρ, ein solcher Mann, wie er vorher beschrieben ist; οἱ Θρᾷκες δεῦρο, ihr Thracier da, hierher!; (b) auch Eigennamen, wenn sie entweder übh. als bekannte, berühmte bezeichnet werden sollen, od. wenn darauf hingewiesen wird, daß von ihnen schon die Rede gewesen ist, erhalten häufig den Artikel; (c) die näheren Bestimmungen mit dem Artikel werden dem Substantivum nachgesetzt; auch oft ohne Substantivum, wenn dies ein leicht zu ergänzendes ist, und bilden dann mit dem Artikel einen eigenen Begriff. Bes. geläufig ist ό Διός, der Sohn des Zeus, ἡ Λητοῦς, die Tochter der Leto; δεῖ φέρειν τὰ τῶν ϑεῶν, was die Götter schicken; τὰ μὲν ϑεῶν παρέβαν, die Befehle der Götter; τὰ τῆς τύχης κρατεῖ, die Bestimmungen des Geschicks; τὰ τῶν Ἀϑηναίων φρονεῖν, es mit den Athenern halten; τὸ τῶν παίδων, was die Kinder gewöhnlich tun; ἀνεμνήσϑην τὸ τῶν ἁλιέων, was die Schiffer zu tun pflegen. Eben so durch Auslassung eines subst. oder des partic. ὤν ist auch der Gebrauch des Artikels bei Adverbien zu erklären, ἡ αὔριον, sc. ἡμέρα, der morgende Tag, ἡ Λυδιστί, sc. ἁρμονία, die lydische Tonart, οἱ ἐνϑάδε, sc. ἄνϑρωποι, die Hiesigen; οἱ πάνυ τῶν στρατιωτῶν, die Besten der Soldaten. Ohne daß ein bestimmtes Nomen zu ergänzen ist, steht τό und τά vor Adverbien, bes. der Zeit, teils um sie wirklich zu Substantiven zu machen, τὸ νῦν, das Jetzt, τὸ πρίν, das Vormals, teils so, daß sie Adverbia bleiben, die nur bes. hervorgehoben werden, τὸ πάρος, eigtl. was das Frühere anbetrifft; (d) bei pronom. tritt der Artikel in der Frage auf; ποῖον τὸν μῦϑον ἔειπες, was hast du da für ein Wort gesagt?; τὸ ποῖον εὑρὼν φάρμακον νόσου, was ist das für ein Heilmittel, das er erfunden hat ?; τὰ ποῖα ταῦτα, was ist das, was du sagst?; (e) Adjectiva werden durch den Artikel zu Substantiven erhoben, οἱ ἀγαϑοί, die Guten, τὸ καλόν, das Schöne. So auch Participia ( οἱ ἔχοντες, die Reichen), welche jedesmal den Artikel bei sich haben, wenn sie für einen Erklärungssatz stehen: der, welcher, τίς οὖν ὁ λύσων σ' ἐστίν; wer ist der, welcher dich befreien wird, dein Retter?; τὰ δοκοῦντα, die Beschlüsse, ὁ βουλόμενος, jeder, der da will, wofür im Deutschen oft der unbestimmte Artikel ein gesetzt wird; οὐκ ἂν εὗρες ῥᾳδίως τὸν νύκτωρ πορευόμενον, man hätte nicht leicht Einen gefunden, der bei Nacht reifte; ὅτι μέλλοιεν Ἀϑηναῖοι αἱρεῖσϑαι τὸν ἐροῦντα, Einen, der da eine Rede halten sollte; μάλα γὰρ χαλεπὸν εὑρεῖν τοὺς ἐϑελήσοντας μένειν, ἐπειδάν τινας φεύγοντας τῶν ἑαυτοῦ ὁρῶσι, Leute zu finden, die da werden Stand halten wollen; auch εἰσὶν οἱ λέγοντες, es gibt Leute, die da sagen. So auch in der Anrede, ἄνδρες οἱ παρεόντες, ihr Anwesenden, und beim Prädicat; (f) beim Infinitiv; τοῦ ζῆν ἀπεστέρησεν, des Lebens; ἀλλ' ἴσως ἐγὼ αἴτιος τὸ σὲ ἀποκρί. νασϑαι, wahrscheinlich bin ich schuld, daß du antwortest; (g) Überhaupt kann jedes Wort und jeder Satz durch Vorsetzung von τό als ein für sich bestehender Gegenstand behandelt werden; ἐρωτώμενος τὸ Ποδαπὸς εἴη, als die bekannte Frage 'was für ein Landsmann er sei' an ihn gerichtet wurde; bei Philosophen u. bes. Gramm. τὸ ἄνϑρωπος, τὸ λέγω, der Begriff oder das Wort Mensch -
10 μέν
μέν, eigentlich = μήν, doch hat sich mit dem Vokal der Sinn abgeschwächt (wie zwar aus ze vâre). Am stärksten hat sich die Bejahung und Bekräftigung in der Betheuerungsformel ἦ μέν erhalten, welche im Homer sich in denselben Verbindungen, wie ἦ μήν findet, wie Her. 5, 93. 6, 74; auch μὴ μέν, 2, 118, vgl. 3, 99 u. sonst, wie Od. 4, 253; auch γε μέν für γε μήν scheint Her. 7, 152. 234 richtig; οὐ μέν, Od. 1, 392, oft; so auch οὐδὲ μὲν οὐδ' οἳ ἄναρχοι ἔσαν, Il. 2, 703; u. noch bei den Attikern ist diese Bedeutung dochzu erkennen in οὐ μὲν δὴ αὖ οὐδ' ἀπαλλαγῆναι τοῦ μέλλειν, jedoch auch nicht, Plat. Theaet. 148 e; οὐ μὲν δὴ οὐδὲ ταῦτ' ἄν τις εἴποι, doch auch dies nun nicht möchte Einer sagen, Xen. An. 1, 9, 13, so an das Vorige anknüpfend, daß das Folgende mit Nachdruck hervorgehoben wird, wie mit vero; vgl. noch οὐ μὲν δὴ αὐτοῠ γε μένειν οἷόντε 2, 2, 3, τοιούτων μέν ἐστε προγόνων. οὐ μὲν δὴ τοῦτό γε ἐρῶ, das jedoch nun will ich wahrlich nicht sagen, Xen. An. 3, 2, 14. Auch καὶ μὲν δή, Plat. Polit. 287 d Crat. 369 d, und nachdrücklicher, καὶ μὲν δή, ὦ Σώκρατες, σκληρούς γε λέγεις ἀνϑρώπους, da sprichst du ja wahrlich von –, Theaet. 155 e; Conv. 197; vgl. auch μὲν οὖν u. μέν τοι unten. – Am verbreitetsten ist der Gebrauch, durch μέν einen Begriff mit größerem oder geringerem Nachdruck hervorzuheben und ihn durch dies Hervorheben von andern zu unterscheiden, die ihm dann gew. mit δέ entgegengesetzt werden; in manchen Fällen, bes. wenn der Gegensatz eine Verneinung ausdrücklich enthält oder doch in sich schließt, entspricht hier das deutsche zwar, zuweilen erstens, dann, wodurch eine andere Anordnung der Begriffe ausgedrückt wird, häufig aber ist es nur durch die Stellung und durch den Ton, den man auf das hervorzuhebende Wort legt, auszudrücken. Besonders bei Aufzählung der Theile eines Ganzen, mehrerer Subjecte, die gleiches Prädicat haben, oder mehrerer Prädicate, die auf ein Subject bezogen werden, pflegen wir μέν nicht zu übersetzen. Beispiele dafür finden sich von Hom. an überall und brauchen nicht angeführt zu werden. Hier sei nur bemerkt, – a) daß μέν gewöhnlich zwar dem Worte, welches hervorgehoben u. entgegengesetzt werden soll, nachsteht, zuweilen aber auch voransteht, da man es theils gern in die zweite Stelle setzt, theils mehr den ganzen Gedanken als das einzelne Wort im Auge hat; so in dem häufigen οἱ μὲν ἄλλοι u. regelmäßig bei Präpositionen u. dem Artikel, ἀμφὶ μὲν τούτοισιν, Soph. Ai. 669, τὸ μὲν εὖ, Phil. 1125, u. so immer; ἐν μὲν τοῖς συμφωνοῦμεν, ἐν δὲ τοῖς οὔ, Plat. Phaedr. 263 h; Theaet. 167 e; πρὸς μὲν μεσημβρίαν, Xen. An. 1, 7, 6; Τισσαφέρνην μὲν πρῶτον, ἔπειτα δὲ βασιλέα, Thuc. 8, 48; vgl. Xen. An. 1, 9, 5. – Noch mehr Abweichungen ergeben sich, wenn man auf den Zusammenhang von μέν und δέ achtet, wo häufig die lebhaftere, nur den Sinn im Auge habende Darstellung der Griechen die regelmäßige Form verläßt, z. B. ὅςτις παϑὼν μέν, ἀντέδρων· νῦν δὲ οὐδὲν εἰδὼς ἱκόμην, Soph. O. C. 272, wo man etwa δρῶν δέ erwartet; ἄνδρα σοὶ μὲν ἔμπολιν οὐκ ὄντα, συγγενῆ δέ, 1158; τὴν νύκτα μὲν δήσετε, τὴν δὲ ἡμέραν ἀφήσετε, Xen. An. 5, 8, 24; οἱ μὲν ἄλλοι βάρβαροι· ἦν δὲ αὐτῶν Φαλῖνος εἷς Ἕλλην, 2, 1, 7; ὁ δ' ἰέναι μὲν οὐκ ἤϑελε, λάϑρα δὲ τῶν στρατιωτῶν πέμπων αὐτῷ ἄγγελον ἔλεγε ϑαῤῥεῖν, 1, 3, 8; vgl. noch καλῶς σὺ μὲν τοῖς, τοῖς δ' ἐγὼ 'δόκουν φρονεῖν, Soph. Ant. 553; auffallender ἥδε γὰρ γυνὴ δούλη μέν, εἴρηκεν δ' ἐλεύϑερον λόγον, Trach. 63, wo man im ersten Satzgliede ἐστίν ergänzen muß; μόλις μέν, καρδίας δ' ἐξίσταμαι τὸ δρᾶν, Ant. 1092; Thuc. behandelt auch diese Verbindung sehr frei u. verbindet z. B. 1, 67 Αἰγινῆται φανερῶς μὲν οὐ πρεσβευόμενοι, κρύφα δὲ οὐχ ἣκιστα ἐνῆγον τὸν πόλεμον, wo das particip. πρεσβευόμενοι als Erkl. zu φανερῶς hinzugesetzt ist u. der Sinn ist: obwohl sie nicht öffentlich Gesandte schickten, so schürten sie doch heimlich ganz besonders den Krieg an; vgl. Buttm. zu Dem. Mid. p. 149, der noch Plat. Crit. 44 b anführt. – b) die mit μέν u. δέ zu einander in Beziehung gesetzten Sätze sind oft durch Zwischensätze weit von einander getrennt, selten in der einfacheren Satzverbindung des Hom. u. Her., doch entspricht dem μέν in Il. 2, 494 erst in v. 511 das δέ; häufiger bei den Attikern, vgl. Thuc. 1, 36 u. 43, τοιαῦτα μὲν οἱ Κερκυραῖοι εἶπον – τοιαῦτα δὲ καὶ οἱ Κορίνϑιοι; vgl. 1, 85 u. 87, 1, 88 u. 90, 2, 88 u. 90, 3, 41 u. 90, 3, 60 u. 68, 6, 81 u. 88; Soph. Trach. 6–36; Xen. An. 1, 9, 7 u. 17. – c) auch dasselbe Wort wird vor μέν u. δέ mit Nachdruck wiederholt, eine Anaphora bildend, περὶ μὲν βουλὴν Δαναῶν, περὶ δ' ἐστὲ μάχεσϑαι, Il. 1, 258, vgl. 21, 464; Hes. Th. 656; häufig bei den Tragg. zur nachdrücklichen Hervorhebung des in beiden Satzgliedern vorkommenden Wortes, ϑεοῦ μὲν εὐνήτειρα Περσῶν, ϑεοῦ δὲ καὶ μήτηρ ἔφυς Aesch. Pers. 153, σέβομαι μὲν προςιδέσϑαι· σέβομαι δ' ἀντία λέξαι 680, vgl. Ag. 199 Spt. 894 u. sonst; ähnlich ist τέρας μὲν ϑαυμάσιον προςιδέσϑαι, ϑαῦμα δὲ καὶ παριόντων ἀκοῦσαι, Pind. P. 1, 26; dies καί tritt selten hinzu, πλουτεῖ μὲν ὄντων φίλων πολλῶν, πλουτεῖ δὲ καὶ ἄλλων βουλομένων γενέσϑαι, Xen. An. 7, 7, 42; ὁρᾶτε μὲν τὴν βασιλέως ἐπιορκίαν· ὁρᾶτε δὲ τὴν Τισσαφέρνους ἀπιστίαν, 3, 2, 4; öfter bei πᾶς, πολύς u. ähnlichen. – Die geläufigsten Verbindungen dieser Art sind οἱ μὲν – οἱ δέ, die Einen – die Anderen, τὰ μὲν – τὰ δέ, theils – theils, ἐνίοτε μὲν – ἐνίοτε δέ, ἔστι μὲν – ἔστι δέ, bald – bald, u. ähnl. – d) μέν findet sich auch in einem Satzgliede zweimal, διὰ μέν γε τῆς Σκυϑικῆς πέντε μέν, Her. 4, 48, vgl. 6, 101 (Il. 23, 311, τῶν δ' ἵπποι μὲν ἔασιν ἀφάρτεροι, οὐδὲ μὲν αὐτοὶ πλείονα ἴσασι, gehört nicht hierher, das zweite μέν ist hier das oben erwähnte für μήν stehende); Ἐτεοκλέα μὲν – οὕτω μὲν ἀμφὶ τοῠδ' ἐπέσταλται λέγειν, τούτου δέ, Aesch. Spt. 998; εἰ μὲν οὖν ἡμεῖς μὲν φύλακας ὡς ἀληϑῶς ποιοῦμεν, Plat. Rep. III, 421 a, womit das unten Gesagte zu vergleichen; und bes. in attischer Prosa, wenn zwei mit μέν u. δέ verbundene Sätze wieder jeder in Vorder- und Nachsatz zerfallen, ὁπόσοι μὲν μαστεύουσι ζῆν ἐκ παντὸς τρόπου ἐν τοῖς πολεμικοῖς, οὗτοι μὲν κακῶς ἀποϑνήσκουσιν· ὁπόσοι δέ –, Xen. An. 3, 1, 43, vgl. 5, 7, 6; οἷς μὲν γὰρ περὶ τῶν μεγίστων συμβούλοις χρώμεϑα, τούτους μὲν οὐκ ἀξιοῠμεν στρατηγοὺς χειροτονεῖν· οἷς δ' οὐδεὶς ἂν – συμβουλεύσαιτο, τούτους δ' αὐτοκράτορας ἐκπέμπομεν, Isocr. 8, 55; εἰ μέν τις μεγάλοις νοσήμασι συνεχόμενος μὴ ἀπεπνίγη, οὗτος μὲν ἄϑλιός ἐστιν ὅτι οὐκ ἀπέϑανεν· εἰ δέ τις ἐν τῇ ψυχῇ πολλὰ νοσήματα ἔχει, τούτῳ δὲ βιωτέον ἐστίν, Plat. Gorg. 512 a, wie auch Her. 2, 42 ὅσοι μὲν δὴ Διὸς Θηβαιέος ἵδρυνται ἱρόν, οὗτοι μέν νυν πάντες ὀΐων ἀπεχόμενοι αἶγας ϑύουσιν, ὅσοι δὲ τοῠ Μενδῆτος ἔκτηνται, οὗτοι δὲ αἰγῶν ἀπεχόμενοι ὄϊς ϑύουσι, u. öfter; vgl. Werfer zu Her. 2, 39 u. Buttmann zu Dem. Mid. p. 153, wo noch mehr Beispiele aus Plat. u. Xen. beigebracht, auch Fälle aufgeführt sind, wo das zweite μέν fehlt, aber zweimal δέ steht. – Statt der Partikel δέ entsprechen aber auch andere dem voranstehenden μέν, zum Theil noch nachdrücklicher den Gegensatz hervorhebend; μὲν – ἀλλά, Il. 2, 703. 3, 214; Aesch. Pers. 172 Ch. 733; Soph. Phil. 969 Trach. 327; u. in Prosa, z. B. Xen. An. 1, 7, 17; auch ἀλλ' ὅμως, z. B. σμικρὰ μὲν τάδ' ἀλλ' ὅμως – δὸς αὐτῷ, Soph. El. 442, Phil. 1354, wie ὅμως δέ, 471. 1063; ἄ ρ α, Plat. Phaedr. 263 b; – ἀτάρ, Il. 6, 84. 124. 21, 40; Soph. O. R. 1051 Trach. 54; Her. 2, 175; Plat. Theaet. 172 c; Xen. Hell. 5, 4, 17; – αὐτάρ, u. αὐτὰρ ἔπειτα, Il. 1, 50. 9, 705. 15, 405; – αὖ, Il. 11, 108; – αὖτε, Il. 1, 234 Od. 22, 5; auch Attik., vgl. Herm. Vig. p. 782; αὖϑις, Soph. Ant. 167; – καί, Il. 1, 267; – auch μέντοι, ἔπειτα, εἶτα, Soph. Phil. 1329 El. 731 O. R. 647 u. A.; bes. noch πρῶτον μέν, wo eigentlich bei ἔπειτα ein δέ ausgelassen ist, φιλοσόφῳ μὲν ἔοικας, – ἴσϑι μέντοι, Xen. An. 2, 1, 13; – γε μέντοι, Soph. O. R. 777; τοίνυν, Xen. An. 5, 1, 6. – Auch τε, vgl. Spitzner exc. VIII. zur Il., der sowohl μέν τε – δέ τε Il. 23, 590 u. öfter in Vergleichungen nachweis't, als μέν τε – οὐδέ, αὐτάρ, ἀλλά, Il. 5, 131, u. sonst auch das einfache μέν τε – δέ. Im zweiten Satze entspricht τε nur durch eine Aenderung der Structur, ὡς ἐρξάτην πολλὰ μὲν πολίτας, ξένων τε πάντων στίχας, Aesch. Spt. 906, wo man erwarten sollte πολλὰ δέ –, die anreihende Verbindung der Satzglieder aber vorgezogen ist; vgl. Ch. 578; Soph. Phil. 1045; Eur. Tr. 48 Cycl. 42; Schäf. mel. p. 23. S. auch Thuc. 7, 2 u. Herm. zu Vig. p. 836. – Nicht selten steht aber μέν allein, ohne daß ein Satzglied mit δέ aus dem Zusammenhange zu ergänzen ist, und dient dann bes. die Pronomina nachdrücklich hervorzuheben, τὴν μὲν ἐγὼ σπουδῇ δάμνημ' ἐπέεσσι, Il. 5, 893, diese zwar bändige ich schwer mit Worten, worin liegt »aber andere leicht«; σοὶ μὲν ἡμεῖς πανταχῆ δρῶντες φίλοι, dir wenigstens, wenn auch nicht den Andern, sind wir doch, wie wir auch handeln mögen, theuer, Soph. Ant. 634; ὡς μὲν λέγουσιν, Eur. Or. 8, wie sie sagen, ob's wahr ist, weiß ich nicht; ἐγὼ μὲν τοῦτον εἶναι τὸν τῶν σοφῶν ἐπιστήμονα, Plat. Prot. 312 c, wie equidem, ich für meinen Theil, was Andere sagen, kümmert mich nicht; ὡς μὲν ἐγὼ οἶμαι, Phaedr. 228 b; ἐκεῖνος μὲν ξυγχωρεῖ, Theaet. 174 e; Xen. An. 3, 1, 19. 7, 5, 8 u. sonst oft; zuweilen ist der Grund der Auslassung des δέ eine Veränderung der Structur, die bes. durch längere Zwischensätze veranlaßt wird, wie bei πρῶτον μέν, vgl. Xen. An. 3, 2, 1. 5, 9, 5. – Ein nachdrückliches doch ist es alleinstehend in der Frage: Ἕλλην μέν ἐστι καὶ ἑλληνίζει, Plat. Men. 82 b, vgl. Charmid. 153 c u. das im Anfang Gesagte.
In Verbindungen mit andern Partikeln behalten diese ihre eigentliche Bedeutung, und μέν dient bes. zur nachdrücklicheren Hervorhebung des Wortes, bei dem es steht; μὲν ἄρα, demnach, also, Hom. auch μέν ῥα; – μὲν γάρ, oft bei Hom. u. Folgdn, das δέ fehlt danach, Il. 5, 901 Od. 1, 173; νῦν μὲν γάρ, Soph. O. R. 590 u. öfter; Plat. Gorg. 523 c; auch μὲν γὰρ δή, Il. 11, 825; Plat., wie μὲν γὰρ οὖν, μὲν γάρ που, u. μὲν γάρ τε, Il. 17, 727; – μέν γε, doch wenigstens, certe, Il. 1, 216; καὶ λέγεται μέν γέ τις λόγος, Plat. Conv. 205 d; Rep. III, 406 e; auch μέν γέ που, ib. VIII, 559 b; – μὲν δή, jedoch, doch nun, Il. 1, 514. 8, 238. 11, 138; also, demnach, recapitulirend u. die Hauptsache wiederholend, 3, 457. 11, 142 Od. 21, 207; auch den Uebergang zu etwas Neuem machend, vgl. Schäf. zu D. Hal. C. V. p. 101; μάλιστα μὲν δὴ τοῦ ϑανόντος ἱμείρω, Soph. Phil. 350; ἐκ μὲν δὴ πολέμων τῶν νῦν ϑέσϑε λησμοσύναν, Ant. 150; σχολὴ μὲν δή, Plat. Phaedr. 258 e; τοῦτο μὲν δὴ ὁμολογεῖται, Gorg. 470 b; ἀλλὰ μὲν δή – γε, Phaed. 75 a; καὶ μὲν δή, Polit. 287 d; μὲν δῆτα, Soph. Ant. 547; – μέν νυν, bes. ion. = μὲν οὖν, auch μενοῠν, in einem Wort, geschrieben, bei den Attikern sehr gewöhnlich, nun, also, oft mit großem Nachdruck, μάλιστα μὲν οὖν, πάνυ μὲν οὖν, in Antworten, allerdings, freilich, auch verbessernd das in der Frage Enthaltene, wie imo vero, nein vielmehr, vgl. Soph. O. R. 705 Phil. 1364; Plat. Gorg. 466 ae; σὺ μὲν οὖν ἀπόκριναι, du vielmehr, 470 b; ὡς ἄτοπον τὸ ἐνύπνιον – ἐναργὲς μὲν οὖν, Crit. 44 b; auch μὲν οὖν δή u. μὲν δὴ οὖν, ion. μὲν δὴ ὦν, Her. 4, 144; u. μενοῦνγε, im N. T., die Rede anfangend; vgl. Lob. zu Phryn. p. 342; – μέν που, doch wohl, Plat. u. A., εἰδέναι μέν που χρή, man muß freilich wissen, scilicet, nimirum; – μέντε, s. oben, auch allein, denn doch, στρεπταὶ μέν τε φρένες ἐσϑλῶν, die Herzen der Edlen sind denn doch zu wenden, Il. 15, 203, vgl. 2, 145. 13, 47; μέν τοι, att. als ein Wort geschrieben, μέντοι, freilich, allerdings, bes. nach Verneinungen, Il. 8, 294 Od. 7, 259. 24, 321; Hes. O. 285; u. bes. in Antworten nachdrücklich bejahend, noch durch νὴ Δία verstärkt, Plat. Phaed. 65 d 68 b u. Sp.; καὶ μέντοι, καὶ μέντοι καί; in der Frage, denn, doch, μνήμην οὐ λέγεις μέντοι τι; Plat. Theaet. 163 e, vgl. Phaedr. 263 d 261 c; auch eine Ausnahme, eine Einwendung wird dadurch gemacht, doch, bes. wenn ὅμως folgt, Plat. u. A.; auch μέντοι γε, Xen. An. 2, 4, 14; Plat.; u. ὅμως γε μέντοι, vgl. Lob. zu Phryn. 342; μέντοι που mildert den Begriff von μέντοι; – μὲν τοίνυν, = μὲν οὖν. – Oft entspricht es einem vorangehenden μέν, stärker als δέ, Thuc. 3, 62. 6, 9, Xen. Cyr. 2, 2, 2, Luc. Prom. 12.
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11 ἌΛλος
ἌΛλος, η, ο (entst. aus ἌΛΙΟΣ, alius), gen. fem. ἀλλάων Iliad. 18, 432 Od. 19, 326. 24, 418; – ein anderer, theils adj. mit einem subst. verb., ἄλλοι ἄνϑρωποι, ἄλλο ἔργον, andere Menschen, andere Arbeit, theils u. häufiger substantivisch, mit und ohne τις, gew. ἄλλος τις, Hom. umgestellt, οὐδέ τις ἄλλος ἔγνω, nicht erkannte ein Anderer, Il. 24, 697; οὐδέ τις ἄλλος αἴτιος Od. 11, 558; vgl. οὐδὲ γὰρ οὐδέ τις ἄλλος ἀνήρ Od. 10, 327; – oft εἴ τις ἄλλος, z. B. Thuc. 6, 32; – ἄλλο οὐ ταὐτόν Plat. Phil. 27 a; ἄλλος καὶ οὐχ οὗτος Luc. Vit. auct. 8. – 1) in der Regel, wo einer mehreren anderen, gleichartigen gegenübergestellt wird, ἄλλος ϑεός, oder ἄλλος ϑεῶν, ein anderer von mehreren Göttern. Die Verschiedenheit wird ausgedrückt: – a) wie beim Comparativ durch ἤ, Aesch. Prom. 438; Soph. El. 1 173; Plat. Prot. 357 a u. öfter, ἄλλα ἢ τὰ γιγνόμενα = ψευδόμενα Xen. Cyr. 3, 1, 9. – b) Durch den gen., ἄλλος ἐμο ῠ, ἄλλο τῆς ἐπιστήμης, Plat. Theaet. 1 66 a Gorg. 512 d u. öfter, anders als, verschieden von, ἄλλα τῶν δικαίων ist dah. = ἄδικα, Xen. Mem. 1, 2, 37. – c) wenn eine Negation bei ἄλλος steht, durch ἀλλά, z. B. Hom. Od. 4, 348. 17, 139. 8, 311. 11, 558 Iliad. 21, 275; oder πλήν, Her. 4, 94; Plat. Theaet. 231 b; τίς ἄλλος πλὴν Ἀγησίλαος Xen. Ages. 7, 7; auch ohne vorangegangene Negation, Plat. Soph. 228 a Crat. 438 d ἄλλ' ἄττα ζητητέα πλὴν ὀνομάτων; vgl. Aesch. Prom. 258 οὐκ ἄλλο γ' οὐδὲν (τέρμα) πλὴν ὅταν κείνῳ δοκῇ: – εἰ μή, Hom. Od. 17. 383 τίςη, ὰρ δὴ ξεῖνον καλεῖ ἄλλοϑεν αὐτὸς ἐπελϑὼν ἄλλον γ', εἰ μὴ τῶν οἳ δημιοεργοὶ ἔασιν. – d) selten ἀντί, Aesch. ἄλλος ἀντ' ἐμοῦ Prom. 465 Ag. 1241; Soph. O. C. 488; Eur. Herc. Fur. 519; Ar. Nubb. 653. Auch παρά, z. B. παρὰ πάντα ταῦτα ἄλλα εἰπεῖν Plat. Phaedr. 285 e Gorg. 307 a; Arist. rhet. 1, 5; ἄλλος παρ' ἐκεῖνον τὸν πρότερον Luc. Alex. 43; auch πρό, Her. 3, 85. – 2) selten der andere von zweien, für ὁ ἕτερος, Hom. Iliad. 9, 313 ὃς χ' ἕτερον μὲν κεύϑῃ ἐνὶ φρεσίν, ἄλλο δὲ εἴπῃ, Scholl. Ariston. ἡ διπλῆ, ὅτι δοκεῖ συγκεχύσϑαι τὸ ἄλλο πρὸς τὸ ἕτερον· ἔδει γὰρ ἕτερον δὲ εἴπῃ, ἑτέρου πρὸς ἕτερον ἀντιδιαστελλομένου· τὸ γὰρ ἄλλο ἐπὶ πλειόνων τίϑεται; 9, 473 οὐδέ ποτ' ἔσβη πῦρ, ἕτερον μὲν ὑπ' αἰϑούσῃ εὐερκέος αὐλῆς, ἄλλο δ' ἐνὶ προδόμῳ, πρόσϑεν ϑαλάμοιο ϑυράων, Scholl. Ariston. ἡ διπλῆ, ὅτι πάλιν δοκεῖ τὸ ἄλλο πρὸς τὸ ἕτερον συγκεχύσϑαι. πιϑανεύονται δὲ οἱ λέγοντες τρία φῶτα εἶναι, ἓν μὲν ὑπὸ ταῖς αἰϑούσαις, ἕτερον δὲ ἐν τῷ οἴκῳ, ἄλλο δὲ ἐν τῷ προδόμῳ τοῦ οἴκου· ἀπίϑανον γάρ φασιν εἶναι, ἐν μὲν τῷ προδόμῳ πῦρ εἶναι, ἐν δὲ τῷ οἴκῳ ἐλλείπειν; vgl. 3, 104 οἴσετε δ' ἄρν', ἕτερον λευκὸν ἑτέρην δὲ μέλαιναν, γῇ τε καὶ ἠελίῳ· Διὶ δ' ἡμεῖς οἴσομεν ἄλλον; Od. 7, 123; Iliad. 13, 729 ἀλλ' οὔ πως ἅμα πάντα δυνήσεαι αὐτὸς ἑλ έσϑαι. ἄλλῳ μὲν γὰρ ἔδωκε ϑεὸς πολεμήια ἔργα, 731 ἄλλῳ δ' ὀρχηστύν, ἑτέρῳ κίϑαριν καὶ ἀοιδήν· ἄλλῳ δ' ἐν στήϑεσσι τιϑεῖ νόον εὐρύοπα Ζεύς, Lehrs in Friedlaend. Ariston. p. 225 Eum (intell. versum) qui nunc est 731 (adjectus a Zenodoto Mallote: cf. V) ἄλλῳ δ' ὀρχηστύν – ignorat Aristonicus; nach Ausscheidung dieses unächten Verses bleibt ἄλλῳ μέν – ἄλλῳ δέ, Einem, einem Anderen, nicht dem Einen von Zweien, dem Anderen, ein Fall, der nicht mit ἕτερος – ἄλλος verwechselt werden darf; vgl. Iliad. 8, 429 τῶν ἄλλος μὲν ἀποφϑίσϑω ἄλλος δὲ βιώτω, ὅς κε τύχῃ; 12, 267 ἄλλον μειλιχίοις, ἄλλον στερεοῖς ἐπέεσσιν νείκεον, ὅν τινα πάγχυ μάχης μεϑιέντα ἴδοιεν; 22, 498 δευόμενος δέτ' ἄνεισι πάις ἐς πατρὸς ἑταίρους, ἄλλον μὲν χλαίνης ἐρύων, ἄλλον δὲ χιτῶνος; 18, 586 ἐν δ' ἔρις, ἐν δὲ κυδοιμὸς ὁμίλεον, ἐν δ' ὀλοὴ κὴρ ἄλλον ζωὸν ἔχουσα νεούτατον, ἄλλον ἄουτον, ἄλλον τεϑνηῶτα κατὰ μόϑον ἕλκε ποδοῖιν; 6, 147 φύλλα τὰ μέν τ' ἄνεμος χαμάδις χέει, ἄλλα (andere, nicht die anderen) δέ ϑ' ὕλη τηλεϑόωσα φύει; – dem ἕτερος entspricht ἄλλος Sophocl. El. 739; ἄλλος μέν – ἕτερος δέ Her. 1, 3, 2; ὁ μὲν ἕτερος – ὁ δ' ἄλλος Eur. I. T. 962; οὐδ' ἄλλος für οὐδέτερος Theocr. 6, 46; Xen. Cyr. 8, 1, 19 εἷς μὲν – ἄλλος δέ, viermal 8, 2, 6. – 3) übh. nur das Gegenüberstellen bezeichnend, bei Ungleichartigem; scheinbar pleonastisch, μήτηρ οὔ τι πέπυσται, οὐδ' ἄλλαι δμωαί Od. 2, 412, weder die Mutter noch andere, nämlich Mägde, weder die Mutter noch auf der andern Seite die Mägde; vgl. Od. 1, 132. 6, 84. 8, 40. 9, 367. 13, 266. 15, 407; – Soph. Phil. 38 ἄλλα ῥάκη, die Lumpen des Philoktet außer seinem Becher und Feuerzeug; in der Regel wird sich ein allgemeiner Gesichtspunkt, unter den beide Satzglieder zu bringensind, auffinden lassen, um die eigtl. Bdtg von ἄλλος festzuhalten, z. B. οὐ χόρτος οὐδὲ ἄλλο δένδρον, kein Gewächs, weder Gras noch Baum, Xen. An. 1, 5, 5; vgl. πολῖται καὶ ἄλλοι ξένοι Plat. Gorg. 473 c; ἄνδρες στρατιῶται Ἀϑηναίων τε καὶ τῶν ἄλλων συμμάχων, und der Bundesgenossen andererseits, Thuc. 7, 61; τοξόται χίλιοι καὶ πελτασταὶ ἄλλοι τοσοῠτοι Xen. Cyr. 3, 2, 2; ὁπλίτας καὶ τοὺς ἄλλους ἱππέας Hell. 2, 4, 6; καὶ λίϑοις καὶ γῇ καὶ ἄλλοις ζώοις Phaed. 110 e; αἱ μάχαι τοῖς τε Ἀχαιοῖς καὶ τοῖς ἄλλοις Τρωσὶν ἐγένοντο, auf der andern, das ist entgegengesetzten Seite, Alcib. I, 112 b. – 4) Mit dem bestimmten Artikel, gew. im plur., die Uebrigen, oder im sing. bei einem Collectivum, ἡ ἄλλη Ἑλλάς, das übrige Hellas, Thuc. 1, 77; ἡ ἄλλη πόλις Plat. Rep. V, 475 b; ἡ ἄλλη Ἀσσυρία Xen. Cyr. 2, 1, 5, und oft τὸ ἄλλο στράτευμα; – Hom. τὸν ἄλλον λαόν Iliad. 11, 189. 204, mit homerischer Weglassung des Artikels ἄλλον λαόν 16, 38, ἄλλος λαός 11, 796; ἡμέας τοὺς ἄλλους 8, 211; οἱ δ' ἄλλοι ihr Anderen 3, 73, οἱ δ' ἄλλοι wir Anderen 94, ἄλλοι δέ ihr Anderen 102; ἄλλοι Ἀχαιοί die anderen 3, 461; ἄλλοι μέν ῥα ϑεοί τε καὶ ἀνέρες ἱπποκορυσταί 2, 1, ἄλλοι μὲν παρὰ νηυσὶν ἀριστῆες Παναχαιῶν 10, 1, Ariston. Scholl. 2, 1 ἄλλοι: ὅτι Ζηνόδοτος γράφει ὦλλοι. ὁ δὲ ποιητὴς ἀσυνάρϑρως ἐκφέρει, Scholl. 10, 1 παραιτητέον δὲ τοὺς γράφοντας, ὧν ἐστι καὶ Ζηνόδοτος, ὦλλοι μέν, ἢ καὶ τοὺς ὁπωσοῦν βουλομένους δασύνειν· ἔστι γὰρ ὁ ποιητὴς παραλειπτικὸς τῶν ἄρϑρων; Iliad. 15, 87 πάντες άνήιξαν, καὶ δεικανόωντο δέπασσιν. ἡ δ' ἄλλους μὲν ἔασε, Θέμιστι δὲ καλλιπαρῄῳ δέκτο δέπας. – Man bemerke τῇ ἄλλῃ ἡμέρᾳ, τῷ ἄλλῳ ἔτει, am folgenden Tage, im folgenden Jahre, oft bei Att., ἐς τὰς ἄλλας ὥρας, übers Jahr, Eur. Iph. A. 1 22; ὁ ἄλλος χρόνος, die folgende Zeit; aber Dem. Lept. 19 die vergangene. Sehr häufig neutr. τἄλλα (so schreibt Wolf Anal. 2 p. 431; τἆλλα Göttling Theodos. Gramm. p. 222) adv. im übrigen, sonst; τά τε ἄλλα καὶ ὅτι Xen. Conv. 4, 44; τά τε ἄλλα καὶ οὐκ Cyr. 1, 3, 8; τά τε ἄλλα ἐτίμησε, καὶ ἔδωκε An. 1, 3, 3; vgl. Cyr. 7, 3, 4 u. Plat. πολλά τε ἄλλα καὶ δὴ καί Polit. 268 e; ὃ δὴ μάλιστα φιλεῖ τά τε ἄλλα πάντα καὶ ὁ ἔρως ἐμποιεῖν Conv. 182 c. So entspricht ἄλλοι τε πολλοὶ καὶ dem lat. cum – tum, das folgende bes. hervorhebend, auch ohne τε, ἐπὶ τὴν ἄλλην χώραν καὶ δὴ καὶ Lycurg. 95; Xen. An. 1, 4, 15; vgl. εἴ τις καὶ ἄλλος, wenn noch Jemand anders, εἴπερ τι ἄλλο τῶν τοιούτων, wenn je etwas von der gleichen, Plat. Phaed. 63 c; – Hom. Iliad. 22, 322 τοῦ δὲ καὶ ἄλλο τόσον μὲν ἔχε χρόα χάλκεα τεύχεα, im Uebrigen, s. Scholl. Ariston.; 23, 454 ὃς τὸ μὲν ἄλλο τόσον φοῖνιξ ἦν, ἐν δὲ μετώπῳ λευκὸν σῆμ' ἐτέτυκτο, s. Scholl. Ariston.; – Iliad. 14, 249 ἤδη γάρ με καὶ ἄλλο τεὴ ἐπίνυσσεν ἐφετμή, ein anderes Mal, bei einer anderen Gelegenheit, s. Scholl. Herodian. – 5) Mit der Bedtg verschieden hängt die: fremd, ausländisch, = ἀλλότριος, zusammen, Od. 11, 127. 23, 274 ἄλλος ὁδίτης; dem πολίτης entgegengesetzt Soph. O. R. 230. – 6) Zuweilen weist es wie unser ein anderer auf etwas Bekanntes hin, wie in dem sprichwörtlichen: ἄλλος οὗτος Ἡρακλῆς, das ist ein anderer H., Plut. Thes. 29; so ἄλλα δέκα τάλαντα, andere, wieder zehn Tal., Alc. 8; ἄλλοι τοσοῦτοι, wieder so viele, Xen. Cyr. 3, 2, 3; vgl. Plat. Legg. V, 745 a; ἄλλος τοιοῦτος, eben ein solcher, Rep. II1, 372 d; vgl. Xen. Hell. 2, 4, 42; Plut. Lucull. 28. – 7) Beim compar. steht es im Griech. fast pleonastisch für das Deutsche, Hom. Iliad. 12, 92 ἄλλον Κεβριόναο χερείονα, Einen der unbedeutender war als K., 232 καὶ ἄλλον μῦϑον ἀμείνονα τοῦδε, eine bessere Rede als diese, 22, 106 μή ποτέ τις εἴπῃσι κακώτερος ἄλλος ἐμεῖο; ähnlich 4, 81 ὧδε δέ τις εἴπεσκεν ἰδὼν ἐς πλησίον ἄλλον, er blickte den Nachbar an; – dagegen fehlt es, wo wir es erwarten, nicht selten, z. B. ἑωςφόρος καὶ ἄστρα, u. die (andern) Sterne, Hes. Th. 382; oft Ζεὺς καὶ ϑεοί, wofür es Il. 6, 476 Ζεῦ ἄλλοι τε ϑεοί heißt; ποίῳ τρόπῳ, auf welche Weise sonst? Soph. O. C. 475; vgl. Trach. 390; αἱ δύω, die beiden andern, wo von dreien die Rede war u. einer schon besonders erwähnt ist, H. h. Cer. 447; Hes. Th. 277. 278; μηδεὶς ἤ, kein anderer als, Xen. Cyr. 7, 5, 16. – Man beachte noch, daß die Griechen gern 2 verschiedene oder gleiche Casus von ἄλλος verb. oder es mit einem stammverwandten Worte zusammenstellen, ἄλλην καὶ ἄλλην ἡδονὴν διώκειν, einem andern u. wieder einem andern Vergnügen nachjagen, Xen. Cyr. 4, 1, 15; ἄλλος λίϑῳ ἔβαλλε καὶ ἄλλος An. 1, 5, 12; ἄλλος ἄλλαις ἐν πύλαις, der eine in diesem, der andere im andern Thore, also in verschiedenen Thoren, Aesch. Sept. 433; ἄλλοις δέ τις ἐτέλεσσεν ἄλλος ἀνήρ – ὕμνον Pind. P. 2, 13; u. so überall, ἄλλος ἄλλον εἷλκε, ἄλλος ἄλλα λέγει, Xen. An. 5, 2, 15. 2, 1, 15; ἄλλος ἄλλον τρόπον, auf verschiedene Weise, bald so, bald so, Cyr. 2, 1. 4. – Aehnl. ἄλλοϑεν ἄλλος, ἄλλος ἄλλοτε u. ä. – S. noch ἄλλοτι.
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12 μοῖρα
μοῖρα, ἡ (μείρομαι, μέρος), 1) der Theil, im Ggstz des Ganzen; παρῴχηκεν δὲ πλέων νὺξ τῶν δύο μοιράων, τριτάτη δ' ἔτι μοῖρα λέλειπται, Il. 10, 253, vgl. 15, 195 Od. 4, 97, χώρης ὀλίγην ἔτι μοῖραν ἔχοντες, Il. 16, 68; τὸ παϑεῖν εὖ, πρῶτον ἄϑλων, εὖ δ' ἀκούειν δευτέρα μοῖρα, Pind. P. 1, 99; μοῖραν πατρῴας γῆς ἐξαίρετον, Soph. Tr. 162; u. in Prosa, οὐκ ἐλαχίστη μοῖρα, Her. 1, 146, δυώδεκα μοίρας δασάμενοι Αἴγυπτον πᾶσαν, nachdem sie ganz Aegypten in zwölf Theile getheilt hatten, 2, 147, u. oft von Landtheilen; ἐστρατεύετο ἐς τὴν Περσέων μοῖραν, d. i. in das Gebiet der Perser, 1, 75; Πελοποννήσου τῶν πέντε τὰς δύο μοίρας νέμονται, Thuc. 1, 10, zwei Fünftel des Peloponnes; τὴν περὶ τὸ ἧπαρ ψυχῆς μοῖραν κατῳκισμένην, Plat. Tim. 71 d; διαιροῦντες ἀεὶ τὴν μοῖραν, Soph. 235 c. – Bei den Astronomen, der Grad, Ptol. – 2) der Antheil, so viel einem jeden zukommt; πὰρ δ' ἐτίϑει σπλάγχνων μοίρας, Od. 20, 260, ἤδη μοίρας τ' ἔνεμον, 8, 470, Antheil am Mahle, Portion, wie κρέα δαίετο καὶ νέμε μοίρας, 15, 140, μοῖραν μὲν δὴ ξεῖνος ἔχει πάλαι, ὡς ἐπέοικεν, ἴσην, 20, 293. Antheil an der Beute, 11, 534. – So auch Tragg.; ἔχουσι μοῖραν λαχόντες διοςδότων ἀχέων, Aesch. Spt. 928, μοῖραν δ' ἡδονῆς κἀμοὶ πόρε, Prom. 634; ἀνὴρ ὅδ' ὡς ἔοικεν οὐ νέμειν ἐμοὶ φϑίνοντι μοῖραν, das mir Gebührende, Soph. Tr. 1229; vgl. τάφου τε μοίρας καὶ κτερισμάτων λαχεῖν, Eur. Suppl. 309; ἔγχει δή μοι καὶ σπλάγχνων μοῖραν ὄρεξον, Ar. Pax 1071; μοίρας, ὅσας προςῆκε διένειμεν, Plat. Tim. 35 b; τὴν τοῦ πατρὸς μοῖραν λαγχάνειν, vom Erbe, Dem. 43, 51; auch Sp., ἀναπληροῠν ἔδει τὴν ἑκάστοις καϑήκουσαν μοῖραν ἐκ τῶν ἄλλων οἰκετῶν, Pol. 40, 2, 5. – Daher κατὰ μοῖραν ἔειπες, oft bei Hom., nach Gebühr, wie sich's ziemt, hast du gesprochen; auch ἐν μοίρᾳ, Plat. Legg. VI, 775 c; der Ggstz παρὰ μοῖραν, Od. 14, 509. – Bes. der Lebensantheil, das Lebensloos, was jedem Menschen vom Geschick bestimmt ist, das Schicksal, Verhängniß; οὐ γάρ πώ τοι μοῖρα ϑανεῖν, noch ist dir's nicht bestimmt zu sterben, Il. 7, 52, u. so öfter c. inf., 15, 117. 16, 434. 17, 421; ἀλλ' ἔτι οἱ μοῖρ' ἐστὶ φίλους ἰδέειν, Od. 5, 114, es ist ihm beschieden, die Freunde zu sehen; εἰ δή μοι ὁμοίη μοῖρα τέτυκται, wenn mir ein gleiches Loos bereitet ist, Il. 18, 120; αἴ κε ϑάνῃς καὶ μοῖραν ἀναπλήσῃς βιότοιο, das zugetheilte Maaß des Lebens, 4, 170; gew. von bösem Geschick, aber Od. 20, 76 sind μοῖρα u. ἀμμορία verbunden. So auch Tragg.; στυγερᾶς μοίρας τῆςδε κυρήσας, Aesch. Pers. 873; μηδὲν ϑανάτου μοῖραν ἐπεύχου, Ag. 1441, vgl. Pers. 881; geradezu Tod, σὲ μὲν πρὸ μοίρας τῆς ἐμῆς διαφϑερῶ, Ag. 1239, vgl. 1426; οὐ γάρ με μοῖρα πρός γε σοῦ πεσεῖν, Soph. O. R. 376, öfter; ἐπεὶ γὰρ ἔσχε μοῖρ' Ἀχιλλέα ϑανεῖν, Phil. 331; ἁ δ' ἐρχομένα μοῖρα, das nahende Geschick, Tr. 847; ϑανεῖν αὐτῷ μοῖρα Δελφικῷ ξίφει, Eur. Or. 1656; τίνι ὤλετο μοίρᾳ, auf welche Weise, welchen Tod starb er? Phoen. 1559; μοῖραν ϑανάτου προςλήψεται, Med. 981; ἐξέπλησε μοῖραν τὴν ἑωυτοῦ, er erfüllte sein Schicksal, Her. 4, 142, wie σεωυτοῦ μοίρῃ περίεις, 1, 121; ᾡπερ τίς ποτε καὶ ἄλλη ϑεία μοῖρα ἀνϑρώπῳ καὶ ὁτιοῦν προςέταξε πράττειν, eine göttliche Bestimmung, eine göttliche Schicksalsentscheidung, Plat. Apol. 33 c, vgl. Phaed. 58 c, öfter, wie auch Xen.; ϑείας τινὸς μοίρας φύσει μετέχον, Plat. Phaedr. 230 a; οὐδὲ τεύξεσϑε ϑανάτου μοίρας, Tim. 41 b; auch τῇ ἀγαϑῇ μοίρᾳ καὶ τύχῃ ἐπιτρέψαντες, Legg. XII, 946 b. – 3) Partei, τὸν Ἀϑηναῖον δῆμον πρὸς τὴν ἑωυτοῠ μοῖραν προςεϑήκατο, Her. 5, 69. – 4) die Einem gebührende Achtung oder Schätzung; ἐν οὐδεμιῇ μοίρῃ μεγάλῃ ἄγειν τινά, Einen nicht hochachten, Her. 2, 172; ἐν μοίρᾳ στρατιώτου τιμῶμαι, Archil. 78; vgl. Plat. μεγάλην μοῖραν καὶ τιμὴν ἔχει, Crat. 398 b; ἁγιώτερον καὶ ἐν μείζονι μοίρᾳ, Crit. 51 b; so auch ἐν τῇ τοῦ ἀγαϑοῦ μοίρᾳ ἐκεῖνό ἐστι, Phil. 54 c, d. i. für ein Gut zu achten; vgl. ἐς ἄλλην μοῖραν ϑετέον, ibd.; κατατιϑεὶς ἐν μοίραις ἐλάττοσιν, Legg. XI, 923 b; zur Erweiterung u. Umschreibung eines Begriffes, ὡς ἐν παιδιᾶς μοίρᾳ, wie zum Scherz, II, 656 b, vgl. I, 641 d; μοῖραν φιλίας οὐδεμίαν παρέχ οντας, keine Freundschaft, nichts Freundschaftliches, Phaedr. 255 b.
Ursprünglich sah man die Μοῖρα als die Schicksalsgöttinn an, die jedem Menschen sein Geschick, gutes u. böses zutheilte, und so ist bei Hom. in den meisten Fällen an ein göttliches Wesen zu denken, obwohl in unseren Texten die Schreibung zwischen μοῖρα und Μοῖρα oft schwankt; Hom. hat nur Il. 24, 49 den plur., sonst immer den sing.; μοῖρα ϑεοῦ, Od. 11, 292; μοῖρα ϑεῶν, 3, 269; der Begriff des Schicksals noch ein unbestimmter, bald selbstständig, von den Göttern unabhängig gedacht, bald durch sie bestimmt, vgl. Naegelsbach Hom. Theologie. Als Todesgöttinn erscheint die Μοῖρα Il. 4, 517. 18, 119, übh. als Unglücksgöttinn, 5, 613. 19, 87. 21, 83, mit den besonderen Bestimmungen κραταιή, κακή, ὀλοή; auch verbunden ϑάνατος καὶ Μοῖρα κραταιή, 19, 410, vgl. 16, 849. – Erst Hes. hat Theog. 218 drei Mören, die er Klotho, Lachesis, Atropos nennt, Töchter der Nacht, oder, ib. 904, Töchter des Zeus u. der Themis. Sie entsprechen etwa den Parcen der Römer.
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13 ὡς-εί
ὡς-εί, oder ὡς εἰ, adv., wie wenn, als wenn, als ob; c. opt., bald verbunden geschrieben, Il. 11, 389. 467, aber nie bei Bekler, bald getrennt, Il. 22, 410 Od. 10, 416; ὡς εἴ τε 10, 420, u. ὡςεί τε Il. 2, 780 Od. 9, 314; Pind. P. 1, 44. 4, 112; – ὡςεί τε c. conj., Il. 9, 481; – ὡςεί τε c. indic., Il. 13, 492. – Bloße Vergleichung, wie, gleichwie, so wie, ὡςεί, absolut, Il. 16, 59 Od. 7, 36. 19, 39. 211; Hes. Sc. 290; ἀμπτᾶσα ὡςεὶ κόνις Aesch. Suppl. 763; Soph. El. 227 Ant. 649; – c. part., gleichsam, gleich als ob, Il. 5, 374, H. h. Cer. 238, Hes. Sc. 194. 198; ὡςεί τε absol. Il. 11, 474. 19, 366 Od. 14, 254. 17, 111; ὡςεί περ c. part. Hes. Sc. 189 u. Sp., wie Theocr. 25, 163; ὡςεί πέρ τε absolut H. h. Cer. 215. – Bei Zahlenbestimmungen, ungefähr, Xen. Hell. 1, 2,9. 2, 4,25.
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14 μοῖρα
μοῖρα, ἡ, (1) der Teil, im Ggstz des Ganzen; δυώδεκα μοίρας δασάμενοι Αἴγυπτον πᾶσαν, nachdem sie ganz Ägypten in zwölf Teile geteilt hatten; oft von Landteilen; ἐστρατεύετο ἐς τὴν Περσέων μοῖραν, d. i. in das Gebiet der Perser; Πελοποννήσου τῶν πέντε τὰς δύο μοίρας νέμονται, zwei Fünftel des Peloponnes. Bei den Astronomen, der Grad. (2) der Anteil, so viel einem jeden zukommt; ἤδη μοίρας τ' ἔνεμον, Anteil am Mahle, Portion. Anteil an der Beute; ἀνὴρ ὅδ' ὡς ἔοικεν οὐ νέμειν ἐμοὶ φϑίνοντι μοῖραν, das mir Gebührende. Daher κατὰ μοῖραν ἔειπες, nach Gebühr, wie sich's ziemt, hast du gesprochen. Bes. der Lebensanteil, das Lebenslos, was jedem Menschen vom Geschick bestimmt ist, das Schicksal, Verhängnis; οὐ γάρ πώ τοι μοῖρα ϑανεῖν, noch ist dir's nicht bestimmt zu sterben; ἀλλ' ἔτι οἱ μοῖρ' ἐστὶ φίλους ἰδέειν, es ist ihm beschieden, die Freunde zu sehen; εἰ δή μοι ὁμοίη μοῖρα τέτυκται, wenn mir ein gleiches Los bereitet ist; αἴ κε ϑάνῃς καὶ μοῖραν ἀναπλήσῃς βιότοιο, das zugeteilte Maß des Lebens; gew. von bösem Geschick; geradezu Tod; ἁ δ' ἐρχομένα μοῖρα, das nahende Geschick; τίνι ὤλετο μοίρᾳ, auf welche Weise, welchen Tod starb er? ἐξέπλησε μοῖραν τὴν ἑωυτοῦ, er erfüllte sein Schicksal; ᾡπερ τίς ποτε καὶ ἄλλη ϑεία μοῖρα ἀνϑρώπῳ καὶ ὁτιοῦν προςέταξε πράττειν, eine göttliche Bestimmung, eine göttliche Schicksalsentscheidung. (3) Partei. (4) die einem gebührende Achtung oder Schätzung; ἐν οὐδεμιῇ μοίρῃ μεγάλῃ ἄγειν τινά, einen nicht hochachten; ἐν τῇ τοῦ ἀγαϑοῦ μοίρᾳ ἐκεῖνό ἐστι, für ein Gut zu achten; ὡς ἐν παιδιᾶς μοίρᾳ, wie zum Scherz; μοῖραν φιλίας οὐδεμίαν παρέχοντας, keine Freundschaft, nichts Freundschaftliches. Ursprünglich sah man die Μοῖρα als die Schicksalsgöttinn an, die jedem Menschen sein Geschick, gutes u. böses zuteilte, und so ist in den meisten Fällen an ein göttliches Wesen zu denken, obwohl in unseren Texten die Schreibung zwischen μοῖρα und Μοῖρα oft schwankt; der Begriff des Schicksals noch ein unbestimmter, bald selbstständig, von den Göttern unabhängig gedacht, bald durch sie bestimmt. Als Todesgöttinn erscheint die Μοῖρα, übh. als Unglücksgöttinn mit den besonderen Bestimmungen κραταιή, κακή, ὀλοή. Erst Hes. hat drei Mören, die er Klotho, Lachesis, Atropos nennt, Töchter der Nacht, oder Töchter des Zeus u. der Themis. Sie entsprechen etwa den Parcen der Römer -
15 πλημμυρίς
πλημμυρίς, ἡ, die Fluth des Meeres; πλημ. ἐκ πόντοιο, die vom hohen Meere gegen das Gestade strömende Fluth, Od. 9, 486, wie τῆς ϑαλάσσης Her. 8, 129; übh. von jeder überfließenden Menge, σταγόνες ἄφρακτοι δυςχίμου πλημμυρίδος, Aesch. Ch. 184; auch πλημ. ὀφϑαλμότεγκτος, Eur. Alc. 182; auch die Fluth als Ggstz der Ebbe, ἄμπωτις, wie πλήμμυρα, παλίνορσος, Ap. Rh. 2, 576; im plur. S. Emp. adv. phys. 1, 79. – Bei Hippocr. auch vom Ueberströmen, Uebermaaße der Flüssigkeit u. der Säfte im menschlichen Körper. – Die Alten leiteten das Wort von πλήν u. μύρω ab u. schreiben deswegen μμ; Andere ziehen πλημυρίς u. sonst auch in den verwandten Wörtern die Schreibung mit einem μ vor, indem sie es nicht als Zusammensetzung betrachten, sondern unmittelbar von πλήμη, πλήϑω ableiten, vgl. Buttm. auss. gr. Gramm. I p. 39. – In der homerischen Stelle ist υ kurz, bei den Attikern aber immer lang; bei den sp. Ep. bald kurz, bald lang, vgl. Brunck zu Ap. Rh. 4, 1269, doch scheint auch hier, wie in allen verwandten Wörtern, die Länge vorzuherrschen.]
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16 πέπων
πέπων, ονος (πέπτω, πέσσω), 1; eigtl. von Früchten, von der Sonne gekocht, also reif, weich, mürbe; Soph. fr. 190; Her. 4, 23; bei Ar. dem ὠμός entgeggstzt, Equ. 260 Par 1132; πέπονες βότρυς, Xen. Oec. 19, 19; Theophr. u. Sp. – Bes. σίκυος πέπων, auch πέπων allein, eine gurken- od. melonenähnliche Frucht, Pfebe od. Angurie, die nur reif gegessen wurde, während man die eigentliche Gurke, σίκυος, unreif aß, vgl. Ath. II c. 78 (68); daher sprichwörtlich als Bezeichnung der größten Weichheit, πέπονος μαλακώτερος, Ath. a. a. O., übh. weichlich, zart. – 2; Bei Hom. u. Hes. immer in übertragener Bdtg, nur in der Anrede, πέπον, ὦ πέπον, u. plur. ὦ πέπονες, bald allein, bald bei einem subst., gew. in gutem Sinne, als freundliche, schmeichelnde Anrede od. Begrüßung, Il. 5, 109. 6, 55 u. öfter, trauter, lieber; auch einmal vom Polyphem an seinen Widder gerichtet, κριὲ πέπον, trauter Widder, Od. 9, 447. Ader Il. 2, 235, ὦ πέπονες, κάκ' ἐλέγχε', Ἀχαιΐδες, οὐκέτ' Ἀχαιοί, im schlimmen Sinne, weichlich, feig, vgl. 13, 120; u. so auch Hes. Sc. 350; vgl. Th. 544. 560, wo auch die tadelnde Beziehung nahe liegt. – Mild, freundlich heißt es auch Aesch. Eum. 66, ἐχϑροῖσι τοῖς σοῖς οὐ γενήσομαι πέπων; auch von Sachen, ὅτ' ἤδη πᾶς ὁ μόχϑος ἦν πέπων, Soph. O. C. 438. – Der compar. πεπαίτερος u. superl. πεπαίτατος ist oben bes. aufgeführt.
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17 τάχα
τάχα, adv. – 1) Homer gebraucht τάχα häufig, z. B. Iliad. 1, 205. 2, 193. 23, 606 Odyss. 18, 73. 338. 19, 69, nach Aristarchs Beobachtung überall als Zeitpartikel, gleichbedeutend mit ταχέως, Scholl. Aristonic. Iliad. 14, 8 Odyss. 1, 251, Lehrs Aristarch. ed. 2 p. 92. 159. Ob das Wort nach Aristarchs Ansicht bei Homer überall die Bedeutung »bald« habe, = »nach kurzer Zeit«, oder nur an einigen Stellen diese Bedeutung »bald«, an anderen die Bedeutung » schnell«, = »während kurzer Zeit«, kann zweifelhaft erscheinen. – Hesiod. Th. 490 Sc. 32. 87 O. 312. 362. 401. 721; die Stelle O. 401 zeigt den Uebergang zu der Bedeutung »wahrscheinlich«. – Pind. P. 2, 29. 4, 83. 171. 220. – Hier und da auch bei Attikern in der Homerischen Bedeutung, vgl. Ruhnk. Tim. p. 151 Heind. Plat. Phaedr. 228 c; τάχ' εἴσομαι Aesch. Spt. 243. 641; Soph. O. R. 84; Ar. Th. 66 Lys. 1114; λέγε καὶ τάχα εἰσόμεϑα Plat. Soph. 247 d; Euthyphr. 9 c; αὐτό σοι τάχα δηλώσει Critia. 108 c; τάχ' ἐπειδάν, = ἐπειδὰν τάχιστα, sobald als, Plat. Phaedr. 242 a. – 2) Meistens hat bei den Attikern, besonders in Prosa, τά χα die Bedeutung » wahrscheinlich«, = ἴσως, s. oben s. v. ἄν S. 166, vgl. B. A. 309, 20 Schaef. M, l. p. 124 zu Greg. Cor. 44 Wolf Dem. Lept. p. 235. Beispiele: Plat. Gorg. 466 a. Prot. 318 d Phaedr. 259 c Sophist. 247 d 255 c Polit. 264 c Legg. 1, 629 a 4, 711 a Aeschyl. Eum. 488 Sept. 896 Sophocl. O. R. 523. 1116 Aj. 1021 Trach. 637. 663 Phil. 305 Aristoph. Th. 718.
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18 ΜΈΝος
ΜΈΝος, τό (verwandt mit μένω, ΜΑΩ), Kraft, Stärke, bes. insofern sie sich zu bethätigen strebt; bes. – a) kühner Muth, Ungestüm; oft mit ϑυμός verbunden, bes. in den Verbindungen ὤτρυνε μένος καὶ ϑυμὸν ἑκάστου, Il. 5, 470; καὶ λίην οὗτός γε μένος ϑυμόν τ' ὀλέσειεν, 8, 358 u. öfter, u. eben so mit χεῖρες, z. B. πολλὸν ἀφαυρότερος χεῖράς τε μένος τε, 7, 457. 13, 105 u. öfter; auch μῖξαι χεῖράς τε μένος τε, handgemein werden im muthigen Kampfe, 15, 510, u. μένος χειρῶν, 5, 306; auch τῷ δ' ἔμπνευσε μένος Ἀϑήνη, sie hauchte ihm Muth ein, 10, 482, wie πλῆσεν μένεος κρατεροῖο, 13, 60; ἐνῆκε δέ οἱ μένος ἠΰ, 20, 80, Kraft u. Muth; μένος πολυϑαρσὲς ἐνῆκεν, Il. 19, 37; auch μένος τε καὶ ἀλκή, 6, 265. 9, 706; καὶ ϑάρσος, 5, 2 Od. 1, 321; auch μένος ἔλλαβε ϑυμόν, Il. 23, 468; vgl. Pind. πατρὸς ἐνέπνευσεν μένος γήραος ἀντίπαλον, Ol. 8, 76; Hom. bezeichnet als den Sitz des μένος bald στήϑεα, bald φρένες, Il. 1, 103. 17, 451. 19, 202. – Allgemeiner – b) Lebenskraft; τοῦ δ' αὖϑι λύϑη ψυχή τε μένος τε, Il. 5, 296; ἀπὸ γὰρ μένος εἵλετο χαλκός, 3, 294; καὶ μὲν τῶν ὑπέλυσε μένος καὶ φαίδιμα. γυῖα, 6, 27; σβέσσαι, 16, 621. – Auch von leblosen Dingen, Kraft, πυρός, Il. 23, 177 u. öfter, ἠελίοιο, 190, wie Hes. O. 416; ποταμῶν, Il. 12, 18; vom Wurfspieß, 16, 613. 17, 529; von Stürmen, 5, 524; vom Wein, Hippocr., wo mehr od. weniger auch diese leblosen Dinge als von einem innern Drange beseelt dargestellt werden; so auch Tragg.; ἔνϑα ποταμὸς ἐκφυσᾷ μένος, Aesch. Prom. 722; κοίμα κελαινοῦ κύματος πικρὸν μένος, Eum. 796, vom Blute; ἔτι γὰρ ϑερμαὶ σύριγγες ἄνω φυσῶσι μέλαν μένος, Soph. Ai. 1392; vgl. Aesch. πρὶν αἱματηρὸν ἐξαφρίζεσϑαι μένος, Ag. 1037, die Masse des Bluts; Sosipat. 2 (V, 55); χειμῶνος ἐκφυγόντες ἄγριον μένος, Eur. Heracl. 429; μένος πυρός auch Ar. Ach. 640; u. von Thieren, wie Pferden u. Maulthieren, Il. 17, 476. 742 u. sonst, vgl. Od. 3, 450. 7, 2. – c) Zornmuth, Zorn; μένεος δ' ἐμπλήσατο ϑυμὸν ἀγρίου, Il. 22, 312, wie μένεος δὲ μέγα φρένες ἀμφιμέλαιναι πίμπλαντο, 1, 103; μένεα πνείοντες, Wuth oder Muth schnaubend, 2, 536. 3, 8 u. öfter. – Uebh. Streben, Vorhaben, τῶν μένος αἰὲν ἀτάσϑαλον, Il. 13, 634, ἐμῶν μενέων ἀπερωεύς, 8, 361. – Neben κότος, Aesch. Eum. 804; ἀνιέρῳ μένει μεμαργωμένοι, Suppl. 757; vom heftigen Zorn, Soph. πρὸς ταῦτα μηδὲν δεινὸν ἐξάρῃς μένος, Ai. 1045; ὁρῶ μένος πνέουσαν, El. 600; ὀργῆς καὶ μένους ἐμπλήμενος, Ar. Vesp. 424. – Wie βίη dient es bei Hom. zur Umschreibung, ἱερὸν μένος Ἀλκινόοιο, des Alkinous heilige Stärke, der starke Alkinous, Od., auch μένος Ἀτρείδαο, Ἕκτορος u. ä., Il., μένεα ἀνδρῶν, Il. 4, 447 Od. 4, 363. – In Prosa selten, Xen. Cyr. 3, 3, 61, ὑπὸ προϑυμίας καὶ μένους, u. πολε μίοις μένος ἐμβαλεῖν, im Ggstz von ἀνατρέψαι τὸ φρόνημα, Cyr. 5, 2, 34, καὶ ϑάρσος, Hell. 7, 1, 40; τὸ τοῦ ϑυμοῦ μένος, Plat. Tim. 70 b; Arist. Eth. 3, 8; sp. D. einzeln.
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19 ὀλίγος
ὀλίγος, wenig; zunächst von der Menge, Ggstz von πολύς; ὀλίγ' ἀπαγγέλλω κακά, Aesch. Pers. 322; ἀριϑμὸν ὀλίγον, kleine Zahl, Eur. Herc. fur. 6; in Prosa überall, ἑνὸς καὶ πλήϑους τὸ ὀλίγον μέσον, Plat. Polit. 303 a; in ἡ ὑπὸ τῶν ὀλίγων δυναστεία, ib. 291 d sind οἱ ὀλίγοι, im Ggstz gegen τὸ πλῆϑος, die wenigen Herrschenden, die Regierungspartei in der Oligarchie; Thuc. 8, 9 u. öfter; αἱ διὰ τῶν ὀλίγων δυναστεῖαι, Dem. 60, 25, vgl. Lept. 108; Arist.; – von räumlicher Ausdehnung, klein; ὀλίγος δ' ἔτι χῶρος ἐρύκει, Il. 10, 161; ὀλίγῳ ἐνὶ χώρῳ, 12, 423; ὀλίγη δ' ἦν ἀμφὶς ἄρουρα, 3, 115; von körperlicher Größe, Αἴας, Oileus Sohn, 2, 529; Od. 9, 515; κῦμα οὔτε μέγ' οὔτ' ὀλίγον, 10, 94; σάκος, Il. 14, 376; ἐν ὀλίγῳ χώρῳ, Her. 9, 70; von der Zeit, χρόνος, Il. 19, 157. 23, 418; ὀλίγη δέ τ' ἀνάπνευσις πολέμοιο, 11, 801; von der Zeit auch Pind. N. 7, 38; ὀλίγον γὰρ χρόνον ἀλλήλοις διειλέγμεϑα, Plat. Apol. 37 a. – Uebh. gering; ὀλίγον δέ μιν ἄχϑος ἐπείγει, Il. 12, 452; δόσις ὀλίγη τε φίλη τε, Od. 6, 208, wie οὐκ ὀλίγαν δόσιν Pind. P. 10, 20; c. inf., zu wenig, um zu, ἐόντων αὐτῶν ὀλίγων τὸν Μήδων στρατὸν ἀλέξασϑαι, Her. 7, 207, vgl. 6, 109; δέκα νῆες ὀλίγαι ἀμύνειν, Thuc. 1, 50. – Adverbial ὀλίγ ο ν, ein wenig, gar wenig; ἱππῆες δ' ὀλίγον μετεκίαϑον, Il. 11, 52; ὀλίγον δὲ παρακλίνας, 23, 424; ἐμεῖ' ὀλίγον προγενέστε ρός ἐστιν, ibd. 789; so bes. bei comparat., ὀλίγον σοφώτερος, Eur. Hipp. 987; ὀλίγον τι πρότερον τούτων, Her. 4, 81. (v. l. ὀλίγῳ, s. unten); τὰ λεχϑέντα ὀλίγον ἔμπροσϑεν, Plat. Phaedr. 277 d; ὀλίγον πρότερον, ὕστερον, Polit. 262 b Gorg. 454 b u. öfter; Xen. An. 7, 2, 20 u. Sp. – Aber beim comparat. steht auch eben so oft ὀλίγῳ, z. B. πρότερον, ὕστερον, Plat. Gorg. 460 c Rep. I, 327 b; οὐκ ὀλίγῳ μου πλεονεκτεῖν διανοεῖ, nicht um ein weniges, Conv. 218 e; – ὀλίγου, um ein weniges, fast, beinahe; Od. 14, 37; μεταξὺ δ' ἀλκὰ δι' ὀλίγου τείνει πύργος ἐν εὔρει, Aesch. Spt. 744; eigtl. vom Preise, ταῦτα ἕτερον ἂν διδάξειεν ὀλίγου, für einen geringen Preis. für ein weniges, Plat. Soph. 234 a (vgl. auch ὀλί. γου δεῖν unter δέω) fast, Prot. 361 c Phaedr. 258 e u. öfter; ὀλίγου εἰς χιλίους, fast an Tausend, Thuc. 4, 124, v. l. ὀλίγῳ; – παρ' ὀλίγον ποιεῖσϑαι, gering achten, Xen. An. 6, 4, 11; παρ' ὀλίγον διέλυσαν τὸν ἄνϑρωπον, beinahe, Pol. 18, 29, 12; παρ' ὀλίγον ἦλϑε τοῦ ἐκπεσεῖν, 2, 55, 4; παρ' ὀλίγον ἦλϑε τὰ πράγματα τοῦ πάντας ἐπανελϑεῖν, es kam beinahe so weit, 33, 2, 1, öfter; – κατ ' ὀλίγον, bei Kleinem, nach u. nach, allmälig, Plat. Tim. 85 d; Her. sagt auch οὗτοι κατ' ὀλίγους γιγνόμενοι ἐμάχοντο, sie kämpften in kleinen Abtheilungen, vereinzelt, 9, 102; τῶν ἄλλων συμμάχων ἐξελέγετο κατ' ὀλίγους, 8, 113; τῶν ὠῶν ἀποῤῥαίνουσι κατ' ὀλίγους τῶν κέγχρων, 2, 93; κατ' ὀλίγας, Plat. Theaet. 197 d, Sp., wie Pol. 8, 16, 6; Hdn. 2, 7, 10 u. öfter; – δι' ὀλίγων, mit Wenigem, in Kürze, εἰ δεῖ δι' ὀλίγων περὶ μεγίστων ὅτι τάχιστα ῥηϑῆναι, Plat. Phil. 31 d; Legg. VI, 778 c; – ἐν ὀλίγῳ, in Kurzem, Apol. 22 b; – δι' ὀλίγου, in kurzem Zwischenraume, bald darauf, ἡ δι' ὀλίγου μελέτη, im Ggstz von ἡ ἐκ πολλοῦ ἐμπειρία, Thuc. 2, 85, vgl. 5, 69; δι' ὀλίγου ἀπελϑεῖν, bald, schnell, 6, 11, auch δι' ὀλίγων, vgl. Valck. Eur. Phoen. 1105; – ἐπ' ὀλίγον, auf kurze Zeit; μετ' ὀλίγον, nach Kurzem, Plat. Legg. XII, 950 d; – ἐξ ὀλίγου, seit Kurzem, dah. plötzlich, Thuc. 2, 61. 5, 64. – Den regelmäßigen comparat. ὀλιγώτερος haben erst Sp., Ael. H. A. 2, 42. 6, 51; auch bei Hippocr. soll er vorkommen, – Das adv. ὀλίγως ist selten, vielleicht nur Strat. 47 (XII, 205). – Superlat. ὀλίγιστος, nur auf die Zahl, Menge gehend, Il. 19, 223, Hes. O. 721; καὶ τοῦτο φύσει ὀλίγιστον γίγνεται γένος, Plat. Rep. IV, 428 e; ὀλίγιστοι τὸν ἀριϑμόν, V, 473 b; ὅτι σμικρόταται και ὀλίγισται ἀδικίαι, Legg. V, 743 b; δύο ἄρα δεῖ τὸ ὀλίγιστον εἶναι, zwei zum wenigsten, Parm. 149 a; auch δι' ὀλιγίστων ἔσφηλε καὶ Δίωνα (vgl. δι' ὀλίγου), Ep. VII, 351 d; einzeln bei den Folgdn; Sp. bilden auch davon noch ὀλιγίστατος u. das adv. ὀλιγίστως. – Die unregelmäßigen ὀλίζων, ὀλιζότερος s. besonders. – In Beziehung auf die Größe wird als comparat. zu ὀλίγος auch μείων u. ἐλάσσων gebraucht, als superl. ἐλάχ ιστος, ἥκιστος.
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20 μετά
μετά (mit μέσος verwandt, wie mit u. mitten, vgl. μέτασσαι, μεταξύ), poet. auch μεταί, äol. u. dor. πεδά, Adverbium und Präposition.
Als Adverbium: – a) eigentlich in der Mitte, mittenunter; πολέας ὀλέσαντ' αἰζηοὺς τοὺς ἄλλους, μετὰ δ' υἱὸν ἐμόν, unter ihnen, mit ihnen zusammen auch meinen Sohn, Il. 15, 67, vgl. 2, 446; ἃς τοὺς ἡγεμόνες διεκόσμεον ἔνϑα καὶ ἔνϑα –· μετὰ δὲ κρείων Ἀγαμέμνων, 2, 476; u. so auch τεῖχος μέν ῥ' ἄλοχοι – ῥύατ' ἐφεσταότες· μετὰ δ' ἄνερες, οὓς ἔχε γῆρας, und mit ihnen, so daß sie aber nicht getrennt zu denken, sondern mitten unter ihnen, die Alten, 18, 514. – b) hinterdrein; πρόσϑε μὲν ἱππῆας, μετὰ δὲ νέφος εἵπετο πεζῶν, Il. 23, 133; μηδ' ἅμα πάντες· πρῶτος ἐγώ, μετὰ δ' ὔμμες, Od. 21, 230; u. von der Zeit, μετὰ γάρ τε καὶ ἄλγεσι τέρπεται ἀνήρ, hinterher freu't sich auch über Leiden der Mann, 15, 400, vgl. Il. 1, 48. 15, 67; Pind. P. 4, 64; μετὰ δέ so oft bei Her., z. B. 1, 128. 171, u. von Sp. bei Luc., z. B. Gymnas. 1; auch Aesch. Ag. 737 τὸ δυσσεβὲς γὰρ ἔργον μετὰ μὲν πλείονα τίκτει kann man hierher ziehen. Folgt aber ein Verbum, so nimmt man gewöhnlich eine Tmesis an, die gerade bei diesem Worte sich sehr häufig findet. S. die compp.
Als Präposition: mitten unter, zwischen, c. gen., dat. u. acc.
A) c. genit. – 1) vom Orte, immitten, zwischen, unter; gew. bei Verbis der Ruhe, aber auch bei Verbis der Bewegung; μετ' ἄλλων λέξο ἑταίρων, lege dich mitten unter die Gefährten hin, Od. 10, 320; μετὰ δμώων πῖνε καὶ ἦσϑε, unter den Knechten trank u. aß er, 16, 140; πολλῶν μετὰ δούλων, Aesch. Ag. 1007; τῶν μέτα παλλόμενος, unter, mit diesen loosend, Il. 24, 400; so auch τὸν μετ' ἄστρων Ζῆνα, Eur. Phoen. 1013. – Daher 2) in Gemeinschaft, Verbindung mit Einem Etwas thun, besonders wo Einer dem Andern beisteht; zum Unterschiede von σύν, der freilich nicht überall hervortritt, immer an ein Untereinander, nicht ein streng geschiedenes Nebeneinander zu denken; daher gew. der plur. oder ein Collectivum dabeisteht; μετὰ Βοιωτῶν ἐμάχοντο, Il. 13, 700, öfter; Hes. Th. 392; Dem. vrbdt τὸν ἀγῶνα μεϑ' ὑμῶν μᾶλλον ποιήσασϑαι ἢ πρὸς ὑμᾶς. So μετὰ τοῦδ' ὅτι χρὴ πάσχειν ἐϑέλω, Aesch. Prom. 1069; μετὰ νεκρῶν κείσομαι, Eur. Hec. 209; μετὰ τριῶν τέταρτος, Pind. Ol. 1, 60. Daher μόνος im Ggstz von μετά τινος, Xen. An. 7, 3, 13, vgl. 5, 4, 34, wie Soph. εἴτε τις εἷς ὢν λέληϑεν εἴτε πλειόνων μέτα, G. R. 247; vgl. μετ' οὐδενὸς ἀνδρῶν ναίων, in keines Menschen Gesellschaft, Soph. Phil. 1091; ὃς μετὰ ζώντων ὅτ' ἦν, als er unter den Lebenden war, 1296. – So besonders μετά τινος εἶναι, στῆναι, mit Einem sein, auf Jemandes Seite sein, ihm beistehen, bes. von politischen Parteiungen; Ar. Pax 766 Ach. 668; Thuc. 3, 56. 7, 57 u. öfter; Xen. Cyr. 2, 4, 7; τοὺς μεϑ' ἑαυτοῦ στρατιώτας, An. 1, 3, 9, seine Soldaten, u. so öfter οἱ μετὰ Κύρου, ohne weiteren Zusatz, die von seiner Partei sind, unter ihm stehen; οἱ μετ' αὐτοῦ, Plat. Prot. 315 b; – μετ' Ἀϑηναίης, mit Athene's Beistand, H. h. 19, 2; μὴ ϑεῶν μέτα, Soph. Ai. 930; μετὰ ϑεῶν, mit der Götter Hülfe, διάγειν, καϑῆσϑαι, Plat. Phaed. 81 a Rep. II, 359 e. – Daher 3) das Mittel, durch welches Etwas ausgeführt wird, vermittelst, mit Hülfe, durch oder mit; μετὰ τοῦ σώματος μηδὲν καϑαρῶς γνῶναι, Plat. Phaed. 66 e; μετὰ λόγου τε καὶ ἐπιστήμης, durch das Wissen, Soph. 265 e, öfter; μετὰ πλείστων πόνων καὶ ἀγώνων ἐλευϑέραν ἐποίησαν τὴν Ἑλλάδα, vermittelst mühseliger Kämpfe, Lys. 2, 55; μετὰ ἀδικίας κτᾶσϑαι, durch Unrecht oder auf unrechte Weise, Xen. An. 2, 6, 18, wie μετὰ τοῦ δικαίου καὶ καϑήκοντος, Pol. 4, 74, 3; μετὰ κηρύγματος ἀϑροίζειν, durch Heroldsruf, 1, 49, 9; ἔοικε ἡ ἡδονὴ πολλάκις οὖ μετὰ δόξης ὀρϑῆς, ἀλλὰ μετὰ ψεύδους γίγνεσϑαι, vermittelst eines Truges, aus einem Truge, Plat. Phil. 37 e. – 4) von begleitenden Umständen einer Handlung, wo selten mit recht entspricht, häufig ein genitiv. oder ein adjectiv. den Sinn am einfachsten wiedergiebt; μετὰ φιλοχόρου κιϑάρας, mit der Cither, unter Citherbegleitung, Eur. I. A. 1037 (wohin man auch μεϑ' ὅπλων, Or. 572 I. A. 65, mit den Wassen, zieht; Soph. vrbdt πολλῶν μεϑ' ὅπλων, σὺν ϑ' ἱπποκόμοις κορύϑεσσι, Ant. 115); μετὰ σωφροσύνας, γνώμης μέτα, Eur. I. A. 544. 923; μὴ ἀληϑὴς ἀρετὴ μετὰ φρονήσεως ᾖ, im Ggstz von χωριζόμενα φρονήσεως, Plat. Phaed. 69 b, schließt sich näher an 2) an; ζῇ μετὰ κακῆς ἐλπίδος, mit, unter schlechter Erwartung, Rep. I, 330 e; ἱκέτευσε μετὰ πολλῶν δακρύων, mit, unter vielen Thränen, Apol. 34 c; μετ' οἴνου καὶ παιδιᾶς, beim Wein, im Scherz, Thuc. 6, 28, μετὰ τοῦ γυμνάζεσϑαι ἠλείψαντο, bei, 1, 6; μετὰ μέϑης, trunken, Plat. Legg. I, 637 e; παιδεραστῶ μετὰ φιλοσοφίας, Phaedr. 249 a; μετὰ ἐπιστάσεως, Pol. 2, 2, 2. So κινδύνους οὐ δυνάμενος φέρειν μετὰ τοῦ δικαίου, Plat. Theaet. 173 a; ὁ μετὰ τέχνης γράψας, kunstvoll, Polit. 295 e. – Häufig stellt es nur Dinge neben einander, ohne sie streng zu sondern, so daß man es durch καί erklären kann, μάστιγι μετὰ κέντρων μόγις ὑπείκων, Plat. Phaedr. 253 e, vgl. Rep. IX, 691 b, wo σωφροσύνην τε καὶ δικαιοσύνην μετὰ φρονήσεως κτωμένη ἢ σῶμα ἰσχύν τε καὶ κάλλος μετὰ ὑγιείας λαμβάνον verbunden ist, Schönheit und Kraft im Verein mit Gesundheit; Thuc. sagt γενόμενος μετὰ τοῦ ξυνετοῦ καὶ δυνατός, 2, 15, nicht bloß einsichtsvoll, sondern auch mächtig. – In μετὰ τοῦ νόμου καὶ τοῠ δικαίου ᾤμην μᾶλλόν με δεῖν διακινδυνεύειν ἢ μεϑ' ὑμῶν γενέσϑαι, Plat. Apol. 32 b, liegt auch »den Gesetzen gemäß«, wie μετὰ νόμων, Dem. Lpt. §. 90; u. so μετὰ καιροῦ, den Zeitumständen gemäß, μεϑ' ὁτουοῠν τρόπου, auf irgend eine Weise, Thuc., für das sonst in dieser Vrbdg so gewöhnliche κατά.
B) c. dat., nur poetisch, mitten unter; 1) gew, von lebenden Wesen, von dem sich unter einer größern Menge Befinden, dah. überall mit einem plur. od. einem Collectivum ff. unten) verbunden; ἢ μετὰ Τρώεσσι ὁμιλέοι ἢ μετ' Ἀχαιοῖς, Il. 5, 86, wie μετ' Ἀχαιοῖς πολεμίζειν, mitten unter ihnen kämpfen, 9, 352, nicht gegen sie; μετὰ πρώτοισιν ἐόντας, 4, 341 u. öfter; dah. ἐσϑλὸν ἐόντα μετ' ἀνδράσιν, 13, 461, ὃς ϑεὸς ἔσκε μετ' ἀνδράσιν, unter den Männern war er ein Gott, 24, 258; Il. 11, 64 entspricht es dem ἐν, ὁτὲ μέν τε μετὰ πρώτοισιν φάνεσκεν, ἄλλοτε δ' ἐν πυμάτοισιν. Bes. auch unter od. vor mehreren sprechen, εἰδόσι γάρ τοι ταῦτα μετ' Ἀργείοις ἀγορεύεις, 10, 250 u. öfter. Auch μετὰ δὲ τριτάτοισιν ἄνασσεν, 1, 252, vgl. 14, 94, wo, wie bei dem vorigen Beispiele, der Herrscher nicht gegenüber gestellt wird, sondern als einer derjenigen, unter denen er der Erste ist. So auch Οὖτιν ἐγὼ πύματον ἔδομαι μετὰ οἷς ἑτάροισιν, am letzten unter seinen Gefährten, Od. 9, 369, wo man nicht nöthig hat es »nach« zu übersetzen. – Auffallender μετ' ἀϑανάτοισι σύνειμι, Luc. D. Mort. 16, 5; ἐὰν μεϑ' ἡμῶν ξυμπίῃς, Ar. Ach. 277; vgl. Lob. zu Phryn. p. 354. – Aber Od. 10, 204, δίχα πάντας ἠρίϑμεον, ἀρχὸν δὲ μετ' ἀμφοτέροισιν ὄπασσα, ist es hinzu, zu beiden Abtheilungen gab ich einen Führer hinzu, wie 9, 335, οἳ δ' ἔλαχον τέσσαρες, αὐτὰρ ἐγὼ πέμπτος μετὰ τοῖ. σιν ἐλέγμην, ich zählte mich als Fünften zu ihnen hinzu, obwohl auch hier die Nebenbdtg festgehalten werden kann: ich trat als Fünfter in ihre Mitte. – Selten von Sachen, wie ἔντεα καλὰ μετὰ Τρώεσσιν ἔχονται, Il. 18, 132. – Auch bei den folgenden Dichtern; μετὰ κόραισι, Pind. Ol. 2, 32; Aesch. Ch. 360 Pers. 605; Ἰδαίαισι γυναιξὶ παρϑένοισί τε μέτα, Eur. Hec. 355; ἀρϑμὸν ἔϑεντο μετὰ σφίσιν, Ap. Rh. 2, 755. – 2) πίπτειν μετὰ ποσσὶ γυναικός ist mitten zwischen die Füße des Weibes. fallen, geboren werden, Il. 19, 110; so auch μετὰ γαμφηλῇσιν, 13, 200; μετὰ γναμπτῇσι γένυσσι, 11, 416; πηδάλιον μετὰ χερσὶν ἔχειν, zwischen, in den Händen halten, Od. 3, 286; auch τὸν μὲν μετὰ χερσὶν ἐρύσσατο Φοῖβος, Il. 5, 344; vgl. Soph. μετὰ χερσὶν ἔχειν, Phil. 1097, wie Hes. Th. 283; Sp., Luc. de Astrol. 10. – Aehnlich μετὰ φρεσί, Od. 4, 825 u. öfter, = ἐν φρεσί; ἄλλην μῆτιν ὕφαινε μετὰ φρεσίν, Hes. Se. 82; – selten zwischen leblosen Dingen, die dann bewegt gedacht werden, μετὰ νηυσί, Il. 13, 668 Od. 4, 499, μετὰ κύμασι, 3, 91 u. öfter; Hes. O. 305; μετ' ἀστράσι, Il. 22, 28. 317; μετὰ νεφέεσσι, H. h. Ven. 67; – μετὰ πνοιῇς ἀνέμοιο, Il. 23, 367 Od. 2, 148, wie sonst ἅμα πνοιῇς, doch wird in der ersten Stelle wenigstens nur die Richtung angegeben, so daß auch in der zweiten nicht zu übersetzen ist »so schnell wie der Wind«, sondern »mit dem Winde fliegen«, gleichsam mitten unter dem Winde. – Der sing. steht beim dat. nur mit folgdn Collectivis, μετὰ στρατῷ, unter dem Heere, Il. 22, 49, ἀνδρῶν μετ' ἀριϑμῷ, Od. 11, 449, μετὰ πρώτῃ ἀγορῇ, Il. 19, 50, vgl. Od. 8, 156; u. so auch μετὰ στροφάλιγγι κονίης, Il. 21, 503, ähnl. μεϑ' αἵματι καὶ κονίῃσιν, 15, 113.
C) c. accus., – 1) von der Bewegung nach einer Menge hin, in die Menge hinein, dah. auch hier bei Hom. der plur. od. Collectiva vorherrschend dabei stehen; ἵκοντο μετ' αὐτούς, Il. 3, 264, öfter, μετὰ φῦλα ϑεῶν, μετὰ ἔϑνος ἑταίρων, μετὰ μῶλον Ἄρηος, μετὰ λαόν, στρατόν, ὅμιλον u. ä.; seltener von leblosen Dingen, wie μετὰ νῆας, μετ' ἄεϑλα, μετ' ἔριδας καὶ νείκεα, mitten hinein in Zank und Streit, Il. 2, 376, μεϑ' ἤϑεα, 6, 511. – Auch die bloße Annäherung, Bewegung nach einem Ziele hin, σφαῖραν ἔπειτ' ἔῤῥιψε μετ' ἀμφίπολον, sie warf den Ball nach einer Dienerinn, Od. 6, 115; sowohl im freundlichen Sinne, βῆναι μετὰ Νέστορα, zum Nestor hingehen, um ihn zu besuchen, Il. 10, 73, ἔρχεσϑαι, 14, 136. 15, 221, als auch feindlich, βῆναι μετά τινα, auf Einen losgehen, ihn angreifen od. verfolgen, 5, 152. 6, 21. 13, 297; μετὰ χῆνας, auf die Gänse los und mitten hinein, unter sie fahren, 17, 460; vgl. noch Od. 6, 132, αὐτὰρ ὁ (λέων) βουσὶ μετέρχεται – ἠὲ μετ' ἀγροτέρας ἐλάφους. – 2) nach Etwas gehen, um es zu holen oder zu erlangen, die Absicht der Bewegung ausdrückend, πλεῖν μετὰ χαλκόν, Od. 1, 184, nach Erz fahren, um es zu holen; μετὰ πατρὸς ἀκουήν, nach oder auf Kunde vom Vater ausgehen, um Etwas vom Vater zu hören, 2, 308. 4, 701. 17, 43; ähnl. πευσόμενος μετὰ σὸν κλέος, 13, 415 (anders aber Il. 11, 227, γήμας δ' ἐκ ϑαλάμοιο μετὰ κλέος ἵκετ' Ἀχαιῶν, er zog auf die Kunde von den Achäern aus, folgte dem Rufe, s. unten); ἠέ τευ ἀγγελίης μετ' ἔμ' ἤλυϑες, mich zu holen, wie das folgde οὐδέ τοι αὐτὸς ἧσϑαι ἐνὶ κλισίῃσι λιλαίομαι zeigt, Il. 13, 252; μετ' ἄλλας ἔρχεσϑαι, nach anderen Weibern ausgehen, um sie zu freien, Od. 2, 206. So πόλεμον μέτα ϑωρήσσοντο, sie rüsteten sich zum Kampfe, Il. 20, 329, vgl. Od. 20, 153. 21, 17, ὡπλίζοντο – νέκυάς τ' ἀγέμεν, ἕτεροι δὲ μεϑ' ὕλην, um Holz zu holen, Il. 7, 417; μετὰ δούρατος ᾤχετ' ἐρωήν, Il. 11, 357, wo der Zusatz ὅϑι οἱ καταείσατο γαίης zu beachten; 13, 247, μετὰ γὰρ δόρυ χάλκεον ᾔει, ist noch οἰσόμενος hinzugesetzt, um ihn zu holen. Vgl. Valck. zu Eur. Phoen. 1327 u. Eur. Phoen. 444 Alc. 47; μετὰ στέφανον ἰών Pind. Ol. 4, 25. – 3) von örtlicher oder räumlicher Aufeinanderfolge, nach, hinterdrein, λαοὶ ἕσπονϑ' ὡςεί τε μετὰ κτίλον ἕσπετο μῆλα, wie Schaafe hinter dem Leitbock hergehen, Il. 13, 492; μετὰ Τυδέος υἱὸν ἕπουσα 10, 516, öfter; σὺν ἀμφιπόλοισι μεϑ' ἡμιόνους καὶ ἅμαξαν ἔρχεσϑαι, hinter dem Wagen hergehen, Od. 6, 260, vgl. 17, 336; so auch μετ' ἴχνια βαῖνε ϑεοῖο, der Spur der Göttinn ging er nach, 5, 193, öfter; auch beim Aufstellen, hinter einen Andern, Xen. An. 1, 8, 4. – Dah. auch – 4) von der Aufeinanderfolge, dem Werthe, dem Range nach, nächst, zunächst nach, bes. bei Superlativen, κάλλιστος ἀνὴρ τῶν ἄλλων Δαναῶν μετ' ἀμύμονα Πηλείωνα, der Schönste unter den Danaern nächst dem Achilleus, Il. 2, 674, öfter; ὃς ἄριστος ἔην εἶδός τε δέμας τε πάντων Φαιήκων μετ' ἀμύμονα Λαοδάμαντα, Od. 8, 116; πρώτῳ τοι μετ' ἐμέ, Il. 8, 289, dem ersten nach mir; μετὰ γὰρ μάκαρας καὶ Διὸς ἰσχὺν ὅδε Καδμείων ἤρυξε πόλιν, nächst den Göttern schützte er, Aesch. Spt. 1066; auch in Prosa, ποταμὸς μέγιστος μετὰ Ἴστρον, Her. 4, 53; auch ἔσχατοι μετὰ Κύνητας οἰκέουσι, 4, 49; μέγιστον μεϑ' ἑαυτὸν δυνάμενον, Thuc. 2, 101; μετ' ἐμὲ δεύτερος, Xen. Cyr. 2, 2, 4; οἶδα μετὰ τοὺς ϑεοὺς εἰς τὸ φανερὸν σὲ τούτους καταστήσαντας, An. 7, 7, 22. – 5) bes. von der Aufeinanderfolge in der Zeit, αὐτίκα γάρ τοι ἔπειτα μεϑ' Ἕκτορα πότμος ἑτοῖμος, Il. 18, 96, sogleich nach Hektor; 23, 227 Od. 3, 168 u. öfter; μετὰ ζόφον, Pind. I. 3, 36, u. so bei den Folgdn überall; bes. μετὰ ταῦτα, nach diesem, darauf, hernach, wie μετὰ τοῦτον τὸν χρόνον u. ä.; auch τὸ δὲ μετὰ τὸν σπόρον, Plat. Tim. 42 d; οὕτω πειϑέτω τὰ μετὰ ταῦτα, Soph. 257 a, künftig; ἡ μετὰ τοῦτ' ἀπόκρισις, die darauf folgende Antwort, Soph. 244 c; μετὰ μικρόν, in Kurzem, bald darauf, Luc. Demon. 8 u. a. Sp. Auch mit partic., μετὰ Πάτροκλόν γε ϑανόντα, wie sonst der genit. absol., nachdem Patroklus gestorben war, Il. 24, 573; vgl. Her. 1, 34. 6, 98. Oft wird mit großer Kürze ein Wort dabei gesetzt, welches prägnant für einen ganzen Satz steht, τὰς μετὰ τὸν Μηδὸν σπονδάς, nach dem Mederkriege, oder nachdem der Meder besiegt worden, Thuc. 3, 68; μετὰ τὸν ἑξέτη, nachdem er sechs Jahre alt geworden, Plat. Legg. VII, 794 c. – Hieran reiht sich der Ausdruck μεϑ' ἡμέραν, eigtl. nach Tagesanbruch, vgl. ἅμ' ἡμέρᾳ, übh. am Tage, bei Tage, Eur. Or. 58 Bacch. 485; Lys. 3, 29; Plat. Critia. 117 c u. öfter, wie sonst in Prosa überall; Ggstz νυκτός, Her. 1, 150; Pind. sagt so auch μετὰ νύκτας, N. 6, 6; selten mit einer Ordinalzahl, μετὰ τρίτην ἡμέραν, am dritten Tage, Plat. Phaedr. 251 e. – 6) Aus μετ' ἴχνια βαίνειν, ἐρευνᾶν, der Fährte nachspüren, Il. 18, 321, μετ' ὄγμον, dem Schwad nach, 18, 552 (vgl. unter 3), entwickelt sich die Bdtg nach, gemäß, αἶψα μεταστρέψειε νόον μετὰ σὸν καὶ ἐμὸν κῆρ, nach deinem u. meinem Herzen, 15, 52. Aber Od. 8, 583, γαμβρὸς ἢ πενϑερός, οἵτε μάλιστα κήδιστοι τελέϑουσι μεϑ' αἷμά τε καὶ γένος αὐτῶν, schließt sich an 4) an, sie sind nächst dem eignen Geschlecht, nach den Blutsverwandten die nächsten Verwandten. – 7) an manchen Stellen steht der acc. dem dat. gleich, mitten unter, zwischen in, πᾶσι μετὰ πληϑύν, Il. 2, 143, βουλῇ μετὰ πάντας ὁμήλικας ἔπλευ ἄριστος, der beste unter allen Altersgenossen, 9, 54, wie Od. 16, 419; πῶς κε σὺ χείρονα φῶτα σαώσειας μεϑ' ὅμιλον, Il. 17, 149, vgl. Od. 4, 652. Und so ist auch in Prosa μετὰ χεῖρας ἔχειν, unter den Händen haben, = dem oben erwähnten μετὰ χερσίν, Her. 7, 16, 2; Thuc. 1, 138; Aesch. 1, 77.
Seinem Substantivum wird μετά oft nachgesetzt u. erleidet dann die Anastrophe, μέτα, wovon Beispiele schon oben vorgekommen sind; doch steht apostrophirt τὸν δὲ μετ' ohne Accent, Il. 17, 258 Od. 15, 147.
Von dieser Anastrophe ist μέτα zu unterscheiden, wo es für μέτεστι steht, οὐ γάρ τις μέτα τοῖος ἀνὴρ ἐν τοῖςδεσι πᾶσιν, ist unter ihnen, Od. 21, 93; vgl. Her. 1, 88. 171. 7, 157.
In der Zusammensetzung bedeutet es – 1) eine Gemeinschaft, Theilnahme, Mittheilung, μεταδίδωμι, μετέχω, μεταλαμβάνω, u. μεταδαίνυμαι, μεταμέλπομαι, ein gemeinschaftliches Thun mit Andern. – 2) zwischen u. während, dem Raume od. der Zeit nach, μεταδόρπιος, μεταπύργιον; dah. auch in, μεταδἡμιος. – 3) nachher, hinterdrein, μέτειμι, μετακλαίω. – 4) hinzu, hinan, an, auch hinterher, vom Verfolgen, με τειπεῖν, μετέρχομαι, μεταδιώκω. – 5) hinten, nach, μετάφρενον. – 6) rückwärts, umgekehrt, μετατρέπω, μεταστρέφω, u. bes. häufig – 7) ein Hinübergehen von einem Orte zum andern, eine Veränderung aus einem Zustande in den andern, um-, μεταβαίνω, μεταβάλλω, μετατίϑημι u. a.
См. также в других словарях:
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